CHECK24 hat die wichtigsten
Entwicklungen der Energiepreise für Verbraucher*innen zusammengefasst und betrachtet, was die
Strom- und Gaspreisbremse für Haushalte bedeutet.
Strompreise:
– Ein Musterhaushalt (5.000 kWh) zahlt im
Dezember im Schnitt 2.334 Euro jährlich für Strom -
so viel wie noch nie. Das entspricht einem
durchschnittlichen Preis von 46,7 ct. pro kWh. Im Vergleich zum Vormonat steigt der Preis um neun Prozent. Im Vorjahresmonat zahlten Verbraucher*innen 1.704 Euro. Aktuell zahlen Verbraucher*innen rund
37 Prozent mehr als im Vorjahr.
– Der
Strompreis an der Börse (EEX, Day Ahead Auktion volumengewichtet) liegt im Dezember bislang
im Schnitt bei 380 Euro pro Megawattstunde (Stand: 16.12.2022). 2022 kostet eine Megawattstunde Strom im Schnitt 236 Euro. Im vergangenen Jahr lag der Strompreis an der Börse bei durchschnittlich 93 Euro die Megawattstunde – das ist ein Plus von 154 Prozent zu 2021.
– Für Januar gibt es
661 Fälle von Strompreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind rund
7,6 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen im Schnitt
60,3 Prozent im Vergleich zum 30. September. Das entspricht
Mehrkosten von durchschnittlich 958 Euro bei einem Verbrauch von 5.000 kWh (vierköpfige Familie).
–
„Verbraucher*innen müssen sie sich auf deutlich steigende Preise einstellen", sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Gaskraftwerke sind essenziell im deutschen Strommix, um schwankende erneuerbare Energien auszugleichen. Sie bestimmen so maßgeblich den Strombörsenpreis mit.“ Strompreisbremse:
– Der Strompreis wird im März rückwirkend auch für Januar und Februar für ein Grundkontingent in Höhe von
80 Prozent der Jahresverbrauchsprognose auf
40 ct. pro Kilowattstunde gedeckelt werden. Nimmt man einen aktuellen durchschnittlichen Strompreis von 46,7 ct/kWh an, wird eine
Familie (5.000 kWh) im Jahr
um 268 Euro entlastet.
– Ein
Single mit einem Verbrauch von 1.500 kWh würde
um 80 Euro entlastet werden.
–
„Viele Stromkund*innen werden im kommenden Jahr von der Strompreisbremse profitieren“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Jedoch sollten Kund*innen trotz der Strompreisbremse regelmäßig ihren Stromtarif überprüfen, um die nicht gedeckelten Kosten zu optimieren. Sobald Neukundentarife unterhalb von 40 Cent je Kilowattstunde angeboten werden, ergeben sich darüber hinaus zusätzlich deutliche Einsparpotenziale - auch ganz ohne Strompreisbremse." Gaspreise:
– Der
durchschnittliche Gaspreis für Verbraucher*innen ist
im Dezember erneut gestiegen, nachdem er im November leicht gesunken war. Ein Musterhaushalt (20.000 kWh) zahlt
im Schnitt 3.688 Euro im Jahr für Gas. Das entspricht einem
durchschnittlichen Preis von 18,4 ct. pro kWh. Im Dezember 2021 lag der durchschnittliche Gaspreis bei 2.036 Euro, im November 2021 noch bei 1.424 Euro.
– Der
Gaspreis im Großhandel für kurzfristige Käufe (Spotmarkt) ist 2022 im Vergleich zu 2021
deutlich gestiegen.
Heute kostet eine Megawattstunde Gas 136 Euro. Im Jahresdurchschnitt kostet eine Megawattstunde Gas 126 Euro. 2021 lagen die Preise bei durchschnittlich 47 Euro pro MWh. Das ist ein Plus von 168 Prozent zum Vorjahr.
– Für Januar gibt es
472 Fälle von Gaspreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind rund
3,7 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen im Schnitt
55,8 Prozent im Vergleich zum 30. September. Das entspricht
Mehrkosten von durchschnittlich 1.252 Euro bei einem Verbrauch von 20.000 kWh (vierköpfige Familie im Reihenhaus).
Gaspreisbremse:
– Der Gaspreis wird ab März rückwirkend auch für Januar und Februar für 80 Prozent des jeweiligen Vorjahresverbrauchs
auf 12 Cent je Kilowattstunde gedeckelt. Aktuell zahlen Verbraucher*innen durchschnittlich 18,4 Cent je Kilowattstunde (CHECK24-Gaspreisindex).
– Eine
Familie (Verbrauch: 20.000 kWh) würde durch den Gaspreisdeckel
um 1.024 Euro pro Jahr entlastet werden, ein
Single (5.000 kWh) um
256 Euro.
–
„Die Gaspreisbremse entlastet Verbraucher*innen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Das maximale Sparpotenzial erreichen Verbraucher*innen nur durch den Wechsel in einen günstigen Tarif. Aktuell gibt es je nach Region wieder Angebote, die deutlich günstiger sind als die örtliche Grundversorgung.“