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Edgar Kirk
Senior Public Relations Manager

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presse.versicherungen@check24.de
www.check24.de
23.12.2022 | München | Energie

Energie: Strom bleibt teuer, Gas im Großhandel günstig wie lange nicht

  • Preisbremsen entlasten Familie um bis zu 1.279 Euro
  • Heizen mit Öl nach Inkrafttreten der Gaspreisbremse teurer als mit Gas
CHECK24 hat die wichtigsten Entwicklungen der Energiepreise für Verbraucher*innen zusammengefasst und betrachtet, was die Strom- und Gaspreisbremse für Haushalte bedeutet.
 
  1. Strom im Dezember so teuer wie nie – 663 Preiserhöhungen der Grundversorger im Januar
  2. Börsenstrompreis weiter auf hohem Niveau
  3. Strompreisbremse: Familie wird um bis zu 255 Euro im Jahr entlastet
  4. Gas für Verbraucher*innen weiterhin teuer – Gasgrundversorger: 474 Preiserhöhungen zum 1.1.2023
  5. Börsengaspreis auf niedrigstem Stand seit über einem halben Jahr
  6. Gaspreisbremse: Bis zu 1.024 Euro Entlastung für Vierpersonenhaushalt
  7. Heizen mit Öl nach Inkrafttreten der Gaspreisbremse teurer als mit Gas
 

1. Strompreise für Verbraucher*innen


– Ein Musterhaushalt (5.000 kWh) zahlt im Dezember im Schnitt 2.334 Euro jährlich für Strom - so viel wie noch nie. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 46,7 ct. pro kWh. Im Vergleich zum Vormonat steigt der Preis um neun Prozent. Im Vorjahresmonat zahlten Verbraucher*innen 1.704 Euro. Aktuell zahlen Verbraucher*innen rund 37 Prozent mehr als im Vorjahr.

– Für Januar gibt es 663 Fälle von Strompreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind rund 7,6 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 60,2 Prozent im Vergleich zum 30. September. Das entspricht Mehrkosten von durchschnittlich 957 Euro bei einem Verbrauch von 5.000 kWh (vierköpfige Familie).
 

2. Börsenstrompreis


– Der Strompreis an der Börse (EEX, Day Ahead Auktion volumengewichtet) liegt im Dezember bislang im Schnitt bei 325 Euro pro Megawattstunde (Stand: 23.12.2022). 2022 kostet eine Megawattstunde Strom im Schnitt 235 Euro. Im vergangenen Jahr lag der Strompreis an der Börse bei durchschnittlich 93 Euro die Megawattstunde – das ist ein Plus von 153 Prozent.

 – „Verbraucher*innen müssen sie sich auf deutlich steigende Preise einstellen", sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Gaskraftwerke sind essenziell im deutschen Strommix, um schwankende erneuerbare Energien auszugleichen. Sie bestimmen so maßgeblich den Strombörsenpreis mit.“
 

3. Strompreisbremse:


–  Der Strompreis wird im März rückwirkend auch für Januar und Februar für ein Grundkontingent in Höhe von 80 Prozent der Jahresverbrauchsprognose auf 40 ct. pro Kilowattstunde gedeckelt werden. Nimmt man einen aktuellen durchschnittlichen Strompreis von 46,7 ct/kWh an, wird eine Familie (5.000 kWh) im Jahr um 268 Euro bzw. elf Prozent entlastet.

– Ein Single mit einem Verbrauch von 1.500 kWh würde um 80 Euro (elf Prozent) entlastet werden.



„Viele Stromkund*innen werden im kommenden Jahr von der Strompreisbremse profitieren“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Jedoch sollten sie trotz der Strompreisbremse regelmäßig ihren Stromtarif überprüfen, um die nicht gedeckelten Kosten zu optimieren. Sobald Neukundentarife unterhalb von 40 Cent je Kilowattstunde angeboten werden, ergeben sich darüber hinaus zusätzlich deutliche Einsparpotenziale - auch ganz ohne Strompreisbremse."
 

4. Gaspreise für Verbraucher*innen


– Der durchschnittliche Gaspreis für Verbraucher*innen ist im Dezember gestiegen, nachdem er im November leicht gesunken war. Trotzdem liegt er aktuell noch 16 Prozent unter dem Höchststand von September. Ein Musterhaushalt (20.000 kWh) zahlt im Schnitt 3.688 Euro im Jahr für Gas. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 18,4 ct. pro kWh. Im Dezember 2021 lag der durchschnittliche Gaspreis bei 2.036 Euro, im November 2021 noch bei 1.424 Euro.

– Für Januar gibt es 474 Fälle von Gaspreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind rund 3,7 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 55,8 Prozent im Vergleich zum 30. September. Das entspricht Mehrkosten von durchschnittlich 1.252 Euro bei einem Verbrauch von 20.000 kWh (vierköpfige Familie im Reihenhaus).
 

5. Börsengaspreis


 – Der Gaspreis im Großhandel ist auf den niedrigsten Stand seit über einem halben Jahr gefallen. Heute kostet eine Megawattstunde Gas rund 85 Euro (Dutch TTF Natural Gas Futures für Januar). So wenig kostete Gas zuletzt im März. Im Vergleich zum Höchststand im August von 346 Euro/MWh ist das ein Preisrückgang von 75 Prozent.
 

6. Gaspreisbremse:


– Der Gaspreis wird ab März rückwirkend auch für Januar und Februar für 80 Prozent des jeweiligen Vorjahresverbrauchs auf 12 Cent je Kilowattstunde gedeckelt. Aktuell zahlen Verbraucher*innen durchschnittlich 18,4 Cent je Kilowattstunde (CHECK24-Gaspreisindex).

 – Eine Familie (Verbrauch: 20.000 kWh) würde durch die Gaspreisbremse um 1.024 Euro pro Jahr entlastet werden, ein Single (5.000 kWh) um 256 Euro. Das entspricht rund 28 Prozent.



– „Die Gaspreisbremse entlastet Verbraucher*innen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Das maximale Sparpotenzial erreichen sie nur durch den Wechsel in einen günstigen Tarif. Aktuell gibt es je nach Region wieder Angebote, die deutlich günstiger sind als die örtliche Grundversorgung.“
 

7. Heizen mit Öl nach Inkrafttreten der Gaspreisbremse teurer als mit Gas


– Ein Musterhaushalt (2.000 Liter, Familie im Reihenhaus) zahlt aktuell im Schnitt 2.681 Euro im Jahr für Heizöl. Im Vergleich zum Vormonat sinkt der Preis um 17 Prozent. Im Vorjahresmonat zahlten Verbraucher*innen 1.727 Euro. Aktuell zahlen Verbraucher*innen rund 55 Prozent mehr als im Vorjahr.

– Heizt ein Musterhaushalt (Familie im Reihenhaus) mit Öl werden im Schnitt 2.681 Euro fällig – ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Musterhaushalt mit Gasheizung. Mit Inkrafttreten der Gaspreisbremse im Januar zahlt ein Musterhaushalt mit Gasheizung im Schnitt 2.560 Euro im Jahr.
 
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