Heute vor einem Jahr gingen die letzten Atommeiler in Deutschland vom Netz. In den vergangenen zwölf Monaten sind die Strompreise deutlich gesunken.
CHECK24 fasst die wichtigsten Entwicklungen der Strompreise für Verbraucher*innen zusammen:
– Eine Familie mit einem Verbrauch von 5.000 kWh zahlt aktuell im Schnitt 1.815 Euro für Strom. Das sind 13 Prozent weniger als vor einem Jahr. Mitte April 2023, zur Abschaltung der Atomkraftwerke, musste die vierköpfige Musterfamilie noch 2.082 Euro zahlen.
– Bei alternativen Anbietern zahlt ein vierköpfiger Haushalt aktuell im Schnitt nur 1.355 Euro im Jahr. Das sind 27,1 Cent je Kilowattstunde. Damit liegen die Strompreise für Neukund*innen aktuell wieder auf dem Niveau von Anfang 2019.
– Seit dem Atomausstieg im April 2023 ist der Strompreis bei alternativen Anbietern um 21 Prozent gesunken. Damals zahlten Kund*innen alternativer Anbieter im Schnitt 1.721 Euro (Verbrauch: 5.000 kWh)
– Seit dem 1. Januar 2024 wurden 549 Fälle von Strompreissenkungen in der Grundversorgung vollzogen oder angekündigt. Die Senkungen betragen im Schnitt elf Prozent und wirken sich auf insgesamt 8,1 Millionen Haushalte aus. Eine vierköpfige Familie mit einem Stromverbrauch von 5.000 kWh zahlt durch die Preissenkungen durchschnittlich 296 Euro weniger im Vergleich zum 31. Dezember 2023.
– Dennoch zahlen Verbraucher*innen in der Grundversorgung verhältnismäßig viel. Ein Musterhaushalt mit einem Stromverbrauch von 5.000 kWh zahlt in der Grundversorgung im April 2024 durchschnittlich 2.177 Euro. Durch einen Wechsel aus der teuren Grundversorgung zu alternativen Anbietern spart eine vierköpfige Familie im Schnitt 822 Euro jährlich.
– Außerdem haben Grundversorger in 128 Fällen seit Beginn des Jahres die Preise erhöht oder dies angekündigt. Von diesen Strompreiserhöhungen sind rund 3,3 Millionen Haushalte in Deutschland betroffen. Die Erhöhungen betragen im Schnitt neun Prozent. Das entspricht Mehrkosten von durchschnittlich 176 Euro für eine vierköpfige Familie.