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Unfälle im Herbst und Winter vermeiden: Tipps für Fahrradfahrer

Dunkelheit, Frost und Nässe – die dunkle Jahreszeit bietet viel Gefahren- und Unfallpotenzial. Besonders für Fahrradfahrer können Unfälle verheerende Folgen haben – schließlich sind sie Autos und anderen Kraftfahrzeugen deutlich unterlegen. Wir haben hilfreiche Tipps zusammengestellt, mit denen Radfahrer sicher durch Herbst und Winter kommen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Überprüfen Sie im Herbst die Bremsen, das Licht, die Klingel und die Reifen Ihres Fahrrads, um sicherzustellen, dass alles einwandfrei funktioniert.
  • Fahren Sie im Dunkeln niemals ohne Licht am Fahrrad!
  • Fahren Sie langsam und vorausschauend – vor allem bei Laub, Nässe oder gefrorenen Oberflächen.
  • Tragen Sie neben einem Helm auch helle, reflektierende Kleidung, um von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen zu werden.

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO kommen im Straßenverkehr weltweit jährlich mehr Menschen zu Tode als etwa durch HIV, Tuberkulose, Malaria oder Mord. Was Fahrradfahrer betrifft, ist laut Statista die Zahl der Todesfälle im Straßenverkehr in Deutschland zwar langfristig rückläufig.

Im Jahr 2022 sind jedoch insgesamt 474 Radfahrer gestorben – mehr als noch im Vorjahr. Zum Beginn der dunklen Jahreszeit wollen wir Radfahrern daher hilfreiche Tipps an die Hand geben, um möglichst unfallfrei unterwegs zu sein.

Zehn Tipps für Fahrradfahrer

Um sicher durch Herbst und Winter zu kommen, sollte Ihr Fahrrad einwandfrei laufen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihr Rad einmal komplett durchchecken (lassen), bevor der Herbst kommt. Achten Sie dabei vor allem auf die folgenden Punkte:

  • Stellen Sie sicher, dass wichtige Bauteile wie Bremsen und Klingel Ihres Fahrrads funktionieren. Gerade im Winter auf rutschigen Straßen sollten die Bremsen optimal eingestellt sein und einwandfrei funktionieren. Bei Glätte sollten Sie die Bremsen zunächst vorsichtig testen und vor allem die Hinterradbremse nutzen!
  • Fahren Sie im Dunkeln niemals ohne Licht. Achten Sie darauf, dass die Leuchten am Rad sowohl vorne als auch hinten einwandfrei funktionieren. Fahren Sie zudem nicht nur in absoluter Dunkelheit mit Licht. Auch in der Dämmerung, bei Nebel oder generell an eher trüben Tagen kann das Licht am Fahrrad dabei helfen, dass andere Verkehrsteilnehmer Sie besser erkennen und in kritischen Situationen frühzeitig reagieren können.
  • Achten Sie darauf, dass sämtliche Reflektoren am Fahrrad stets sauber sind und nicht etwa durch Matsch und Dreck verdeckt werden.
  • Überprüfen Sie Ihr Reifenprofil. Auch Fahrradreifen nutzen sich mit der Zeit ab. Sind Ihre Reifen bereits stark abgefahren, empfiehlt es sich, rechtzeitig neue Reifen aufzuziehen. Schließlich bietet Ihnen ein gutes Profil besseren Halt auf nassen und glatten Straßen.
  • Wer nicht auf spezielle Winterreifen wechselt, kann alternativ den Reifendruck verringern. So bekommt der Reifen mehr Auflagefläche, was wiederum für Stabilität sorgt. Ein weiteres Plus: Mit geringerem Reifendruck sind Sie automatisch langsamer unterwegs. Unterschreiten Sie dabei allerdings nicht den Mindest­reifen­druck, der seitlich am Reifen angegeben ist!
  • Senken Sie Ihren Sattel so weit ab, dass Sie mit den Füßen problemlos den Boden berühren können. So können Sie sich schneller abfangen, sollte Ihr Rad einmal ins Rutschen geraten.

Besondere Pflege für E-Bikes und Pedelecs

Kälte wirkt sich negativ auf die Akkus von elektrisch betriebenen Rädern aus, wodurch sich die Leistungs­fähigkeit verringern kann. Stellen Sie Ihr E-Bike oder Pedelec daher nach Möglichkeit in warmen Räumen ab. Lassen Sie das Rad längere Zeit draußen oder in der kalten Garage stehen, sollten Sie den Akku drinnen in der Wohnung lagern.

Neben der Technik sollten Sie auch Ihr Fahrverhalten den widrigen Bedingungen der kalten Jahreszeit anpassen. Mit den folgenden Hinweisen sind Sie auf der sicheren Seite:

  • Ein umgestürztes Fahrrad liegt auf einem Radweg voller Laub.Auch wenn es selbstverständlich klingt: Passen Sie Ihre Fahrweise sowie die Geschwindigkeit den Gegebenheiten der Straße an. Unterschätzen Sie auf keinen Fall die Gefahren von Laub oder Bodenfrost und fahren Sie unbedingt vorsichtig und bedacht.

    Planen Sie am besten einen zeitlichen Puffer ein, bevor Sie sich mit dem Rad auf den Weg machen, um sich unterwegs nicht hetzen zu müssen. So können Sie ein großes Unfallpotenzial vermeiden!
  • Fahren Sie stets vorausschauend und defensiv und pochen Sie nicht um jeden Preis auf Ihr Recht. Auch wenn Sie beispielsweise an der Ampel im Recht sind, ist das Auto am Ende stärker.
  • Tragen Sie stets einen Helm! Fahrradhelme verhindern zwar keine Unfälle, können aber vor schweren Kopfverletzungen schützen.
  • Tragen Sie nach Möglichkeit helle, reflektierende Kleidung. Wer eher dunkle Winterkleidung besitzt, kann auf reflektierende Klettbänder für Beine und Arme zurückgreifen. 

Radwege im Winter

Sind Radwege außerhalb von Ortschaften nicht geräumt und durch Eis oder Schnee unbenutzbar, dürfen Radfahrer auch die Straße benutzen – selbst wenn der Weg ansonsten benutzungspflichtig ist.

Unfallschutz für den Ernstfall

Werden Sie bei einem Unfall im Straßenverkehr verletzt, übernimmt zunächst die Krankenversicherung die Kosten für die Behandlung. Tragen Sie allerdings bleibende Schäden davon, springt die Unfallversicherung ein. Die gesetzliche Unfallversicherung leistet dabei nur in bestimmten Fällen – etwa wenn ein Unfall auf dem Weg zur Arbeit passiert. Eine private Unfallversicherung schließt hingegen die Lücken im Unfallschutz – sie leistet weltweit und rund um die Uhr.

Im CHECK24 Tarife-Vergleich können Sie verschiedene Angebote der Unfallversicherung miteinander vergleichen und direkt online abschließen. Bei weiteren Fragen helfen Ihnen unsere Experten gerne weiter – schreiben Sie uns einfach eine E-Mail oder rufen Sie uns an!

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