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Steuerbetrug: Fahnder ermitteln gegen Strom- und Gaskartell

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Fahnder aus Deutschland und Europa ermitteln derzeit wegen sogenannter Karussellgeschäfte gegen einige Strom- und Gashändler. Wie verschiedene Medien am Freitag berichten, geht es um Umsatzsteuerbetrug in Milliardenhöhe. Auch der deutsche Energiekonzern EnBW soll im Fokus der Ermittler stehen. Die europäische Polizei Europol in Den Haag spricht bei den Fällen von Ausmaßen in „historischer Dimension“.

Strommasten mit Hochspannungsleitungen
Umsatzsteuerbetrug in Milliardenhöhe - Fahnder ermitteln gegen Strom- und Gashändler in Europa.
Insgesamt summiert sich der Schaden auf mehrere hundert Milliarden Euro. Die Ermittler gehen dabei dem Verdacht nach, dass Strom- und Gashändler in großem Stil grenzübergreifend mit Energiemengen handeln. Auf der deutschen Seite vermuten die Ermittler die Strippenzieher vor allem in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Baden-Württemberg. Aus diesem Grund wird hier verstärkt gefahndet.

Laut einem Bericht der Süddeutsche Zeitung (S.Z.) gehen die Händler immer gleich vor: Bei jedem grenzüberschreitenden Handel mit Strom nach oder innerhalb Deutschlands zahlen die Händler keine Umsatzsteuer. Sie verschleiern dies, indem sie sich die Strommengen untereinander immer wieder über die Grenzen hinweg hin und her schieben, so dass die Spur verwischt. Sobald die gehandelte Strommenge ein letztes Mal die deutschen Grenzen Richtung Ausland überschreitet, fordern die Händler bei dieser  letzten Exporttransaktion die Umsatzsteuer zurück, die zuvor jedoch niemals gezahlt wurde.

Dieses Vorgehen ist bereits aus dem Emissionshandel bekannt. Doch seien die Ausmaße hier bislang deutlich geringer als beim Handel mit Strom- und Gasmengen, schreibt die SZ . Beläuft sich der geschätzte Schaden bei Karussellgeschäften im Emissionshandel auf etwa 100 Milliarden Euro, rechnen Experten beim Umsatzsteuerbetrug mit Energiemengen mit einem Schaden in Höhe von 900 Milliarden Euro. Zudem seien die Ermittlungen in diesem Bereich noch schwieriger, weil die Megawattstunden quer durch Europa gehandelt würden, während die Energie selbst jedoch im ursprünglichen Stromnetz verbliebe.

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