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Studie: Weiterhin viele Ärzte in der Stadt, zu wenige auf dem Land

München, 24.3.2015 | 16:37 | mst

Fachärzte sind in Deutschland weiterhin ungleich verteilt. Die vor zwei Jahren eingeführte Bedarfsplanung ändert daran nur wenig. Das zeigt eine am Dienstag von der Bertelsmann-Stiftung vorgestellte Studie. Demnach weichen die Planungen der Kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenkassen um mehr als 70 Prozent vom tatsächlichen Bedarf ab.

Psychotherapeut mit PatientinPsychotherapeuten müssen auf dem Land doppelt so viele Einwohner betreuen wie in der Stadt.
Dabei gibt es hierzulande 3,8 Ärzte pro 1.000 Einwohner. Mit dieser Ärztedichte liegt Deutschland nach Angaben der Stiftung im oberen Drittel aller Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Allerdings gibt es in vielen ländlichen Regionen zu wenige Fachärzte.
 
Den Studienergebnissen zufolge sieht auch die überarbeitete Bedarfsplanung vor, dass Ärzte auf dem Land mehr Patienten versorgen sollen als Kollegen in der Stadt. So soll etwa ein Psychotherapeut in einer Großstadt 3.097 Einwohner betreuen, auf dem Land hingegen mit 5.953 Personen fast doppelt so viele. Nervenärzte auf dem Land sollen demnach sogar 127 Prozent mehr Einwohner betreuen als ihre Kollegen in der Stadt. Begründet werden diese Unterschiede laut Bertelsmann-Stiftung damit, dass Fachärzte in der Stadt zusätzlich Patienten aus dem Umland behandeln sollen.
 
Die aktuelle Bedarfsplanung verfestigt nach Einschätzung der Stiftung das Gefälle zwischen Stadt und Land. Um die Unterschiede aufzuheben, sollte die Planung auch Faktoren wie Einkommen, Altersstruktur oder Pflegebedürftigkeit der Einwohner einer Region berücksichtigen, fordern die Autoren der Studie. Auch das geplante Versorgungsstärkungsgesetz soll den Ärztemangel auf dem Land bekämpfen. Das Gesetz sieht unter anderem Anreize für Ärzte vor, die sich in unterversorgten Gebieten niederlassen. Praxen in überversorgten Gebieten sollen zudem nur dann nachbesetzt werden, wenn dies für die Versorgung der Patienten sinnvoll ist.

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