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Jeder vierte Arzt will seine Praxis bis 2020 dichtmachen

München, 7.7.2014 | 15:03 | mst

Knapp jeder vierte niedergelassene Arzt und Psychotherapeut will in den kommenden fünf Jahren seine Praxis schließen. Das geht aus dem Ärztemonitor 2014 hervor, den die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der NAV-Virchow-Bund am Freitag vorgestellt haben. Insgesamt 58 Prozent dieser Gruppe haben jedoch noch keinen Nachfolger gefunden.

Arzt misst Blutdruck bei PatientinBis 2020 will jeder vierte Arzt seine Praxis schließen
Der Statistik zufolge ist ein Viertel der niedergelassenen Ärzte derzeit älter als 60 Jahre und scheidet daher in den nächsten Jahren aus dem Berufsleben aus. Allerdings nur 39 Prozent der Hausärzte und Psychotherapeuten, die planen ihre Praxis abzugeben, gaben an, bereits einen Nachfolger gefunden zu haben. Nach Einschätzung der KBV wird diese Situation den Ärztemangel weiter verschärfen. Die schwierige Suche nach einem Nachfolger wirkt sich auch auf die finanzielle Sicherheit der Mediziner aus: Rund drei Viertel der Ärzte gaben an, ihre Praxis nicht mehr als Altersvorsorge nutzen zu können.

Gleichzeitig sind die meisten Mediziner jedoch mit ihrem Beruf zufrieden. Mehr als 80 Prozent der Befragten würden ihren Beruf erneut ergreifen. Jedoch sind 39 Prozent der Ärzte mit ihrer wirtschaftlichen Situation unzufrieden. Zudem klagen laut Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des NAV-Virchow-Bundes, viele Ärzte über massiven Arbeitsdruck. Bei durchschnittlich 54 Arbeitswochenstunden und täglich 45 zu behandelnden Patienten fehlt 66 Prozent der Befragten nach eigener Aussage ausreichend Zeit für ihre Patienten. Dies führe zusammen mit dem stetig steigenden bürokratischen Aufwand und dem wirtschaftlichen Druck dazu, dass 67 Prozent der Praxisärzte ihre Arbeitszeit reduzieren wollten.

Laut der im April veröffentlichten Ärztestatistik der Bundesärztekammer arbeiteten 2013 über 357.000 Ärzte in Deutschland. Ärztekammer-Präsident Frank Ulrich Montgomery sprach dennoch von einem zunehmenden Ärztemangel. Die Krankenkassen sehen hingegen keinen Medizinermangel, kritisieren aber die ungleiche Verteilung: Dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen zufolge gebe es in den Städten zu viele niedergelassene Ärzte, die in ländlichen Regionen fehlen würden.
 

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