Umfrage: Verbraucher halten Finanzprodukte für zu kompliziert

München, 04.07.2014 | 11:25 | bme

Insgesamt 80 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass Bankgeschäfte generell und speziell Geldanlagen zu kompliziert gestaltet sind. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken hervor. Die Studie untersuchte dabei in erster Linie die Finanzkultur der älteren Generation: Senioren beschäftigen sich häufiger als Erwerbstätige unter 60 Jahren mit ihren Geldgeschäften - und haben daran auch mehr Spaß als jüngere Menschen.

Umfrage: Senioren kümmern sich häufiger um ihre Geldangelegenheiten als Erwerbstätige unter 60 Jahren.

Mehr als 80 Prozent der Altersgruppe über 60 Jahren kümmern sich mindestens einmal monatlich um ihre Finanzen – bei den unter 60-Jährigen sind es lediglich 71 Prozent. Wenn es um den Kauf eines Flachbildschirms oder den Flug in den Urlaub gehe, würden sich Kunden viel Zeit nehmen, verschiedene Angebote zu vergleichen, sagte Bankenverbands-Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer laut einer Mitteilung. Die Finanzplanung werde hingegen sehr stiefmütterlich behandelt, obwohl sie deutlich wichtiger sei. Wer sich damit nicht beschäftige, verschenke oftmals Geld, sagte Kemmer weiter.

Die Studie ergab zudem, dass Senioren eventuelle Risiken häufiger scheuen als unter 60-Jährige. So können sich knapp drei Viertel der befragten Senioren (72 Prozent) nicht vorstellen, riskantere Geldanlagen zu nutzen, um eine höhere Rendite zu erzielen. Bei den Erwerbsfähigen 18- bis 59-Jährigen sind es hingegen nur 54 Prozent.

Obwohl viele Verbraucher aufgrund der Finanzkrise und den daraus resultierenden Niedrigzinsen verunsichert sind, stufen die meisten Anleger ihre Ersparnisse dennoch als sicher ein. Insgesamt 70 Prozent der befragten Erwerbsfähigen unter 60 Jahren halten die Ersparnisse für sicher oder sehr sicher – bei den Senioren liegt dieser Wert bei 60 Prozent. Insgesamt 33 Prozent der Senioren aber nur 23 Prozent der unter 60-Jährigen halten ihre Ersparnisse hingegen für überhaupt nicht oder nicht so sicher.

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