Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Sie sind hier:
A A A

Stiftung Warentest hält negative Sparzinsen für unwahrscheinlich

München, 18.11.2014 | 15:43 | bme

Nach Einschätzung der Stiftung Warentest werden sich negative Zinsen auf Spareinlagen wie Tagesgeld in Deutschland auf Dauer nicht durchsetzen. Das teilten die Warentester am Dienstag in der Online-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest mit. Die Organisation bezieht sich damit auf zahlreiche Medienberichte über die Deutsche Skatbank. Dieses Geldinstitut erhebt erstmals in Deutschland einen negativen Zinssatz von minus 0,25 Prozent für Einlagen auf Tagesgeldkonten oberhalb von 500.000 Euro pro Kunde - allerdings nur dann, wenn die Gesamteinlagen insgesamt mehr als drei Millionen Euro betragen.

Illustration der Tagesgeldzinsen
Deutsche Verbraucher müssen nach Ansicht der Stiftung Warentest nicht mit negativen Sparzinsen rechnen.
Privatanleger sind hiervon ohnehin nicht betroffen, da sie maximal 500.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto der Deutschen Skatbank anlegen können. Darüber hinaus existieren zahlreiche Alternativen auf dem Markt, zu denen Privatanleger im Zweifelsfall wechseln könnten. So stuft die Stiftung Warentest etwa das Angebot der französischen Direktbank PSA als derzeit bestes Tagesgeldangebot ein. Das Institut bietet aktuell einen Zinssatz von 1,5 Prozent sowie eine Zinsgarantie bis zum 28. Februar 2015 und steht damit an der Spitze der von Stiftung Warentest untersuchten Tagesgeldkonten.

Bei ihrer Erhebung achteten die Warentester insbesondere auf eine ausreichende Einlagensicherung. Darüber hinaus flossen auch sogenannte Lockangebote nicht in die Bewertung ein. Der beworbene Zinssatz muss jeweils für einen Sparbetrag von mindestens 20.000 Euro gelten. Auch Konten mit Nebenkosten oder werbewirksamen Zinssätzen, die nicht für die gesamte Einlagesumme gelten, blieben unberücksichtigt.

Die Einlagen der PSA-Direktbank sind bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde über die französische Einlagensicherung abgesichert. Sollte eine Bank in Schieflage geraten, werden die Einlagen nach EU-Normen innerhalb von 20 Werktagen zurückgezahlt. Im Interview mit der Zeitschrift Finanztest sagte Thierry Dissaux, Vorsitzender des französischen Einlagensicherungsfonds, es sei weder vor noch nach der Gründung des Fonds de Grantie des Dépôts jemals zu einem Verlust der Spareinlagen gekommen.

 

Weitere Nachrichten