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München, 27.6.2014 | 14:22 | mst
Die finanzielle Lage der deutschen Kliniken hat sich spürbar verschlechtert: Fast die Hälfte aller Krankenhäuser konnte 2012 keine Investitionen tätigen, 35 Prozent der Einrichtungen mussten im selben Jahr Verluste hinnehmen. Das zeigt der am Donnerstag in Berlin vorgestellte Krankenhausreport 2014. Demnach entspannten zwar die vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr beschlossenen Finanzhilfen die Lage etwas. Ohne weitere Gegenmaßnahmen drohen sich die finanziellen Verhältnisse ab 2015 jedoch erneut zu verschärfen.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant für 2024 eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung. Das geht aus einem ersten Entwurf für die Anpassung der Sozialversicherungsgrößen hervor.