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Krankenhausreport: Bis 2020 droht jeder zehnten Klinik das Aus

München, 27.6.2014 | 14:22 | mst

Die finanzielle Lage der deutschen Kliniken hat sich spürbar verschlechtert: Fast die Hälfte aller Krankenhäuser konnte 2012 keine Investitionen tätigen, 35 Prozent der Einrichtungen mussten im selben Jahr Verluste hinnehmen. Das zeigt der am Donnerstag in Berlin vorgestellte Krankenhausreport 2014. Demnach entspannten zwar die vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr beschlossenen Finanzhilfen die Lage etwas. Ohne weitere Gegenmaßnahmen drohen sich die finanziellen Verhältnisse ab 2015 jedoch erneut zu verschärfen.

Flur eines KrankenhausesBis 2020 droht rund 13 Prozent aller Kliniken die Schließung.
Dem Report zufolge könnten bis zum Jahr 2020 rund 13 Prozent der Kliniken aus dem Markt ausscheiden. Bis heute haben alle Häuser bereits einen Investitionsstau von 15 Milliarden Euro angehäuft, schätzen die Autoren der Studie.  Diese Summe bräuchten die Kliniken, um alleine ihre Substanz zu erhalten. Die größten finanziellen Probleme haben demnach die Kliniken in Niedersachsen, Bremen, Hessen und Baden-Württemberg. Am besten ist die Lage in den neuen Bundesländern, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Insgesamt schneiden öffentlich-rechtliche Kliniken schlechter ab als Häuser von freigemeinnützigen oder privaten Trägern.
 
Um die Probleme zu lösen, schlagen die Autoren der Studie vor, einen speziellen Investitionsfonds einzurichten. Dieser soll durch die Krankenversicherungen oder aus Steuermitteln finanziert werden und den Kliniken zinsgünstige Darlehen für notwendige Investitionen gewähren. Zudem sollte es Finanzhilfen für die Kosten von Schließungen oder Umwidmungen geben, etwa für Sozialpläne.
 
Auch Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), sieht akuten Handlungsbedarf. Die Betriebskosten der Krankenhäuser müssten stabiler finanziert und die Investitionsmittel deutlich aufgestockt werden, sagte er in Reaktion auf den Report. Er forderte zudem Bundeshilfen in Höhe von drei Milliarden Euro. Für den Krankenhausreport 2014 haben das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), die Unternehmensberatung Accenture und das Institute for Healthcare Business knapp 1.000 Jahresabschlüsse von Kliniken der Jahre 2011 und 2012 untersucht.

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