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München, 24.9.2014 | 14:24 | mst
Die Kosten für Arzneimittel in Deutschland steigen weiter an: Im vergangenen Jahr mussten die gesetzlichen Krankenkassen mit rund 32,1 Milliarden Euro etwa 3,2 Prozent mehr für Medikamente zahlen als noch 2012. Das geht aus dem aktuellen Arzneiverordnungsreport hervor, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (Wido) am Dienstag vorgestellt hat. Mit 16,2 Prozent bleibt der Anteil der Arzneimittelkosten an den Gesamtausgaben der Kassen unverändert hoch.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant für 2024 eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung. Das geht aus einem ersten Entwurf für die Anpassung der Sozialversicherungsgrößen hervor.