Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:

Haushaltseinkommen: Jeder fünfte Euro aus Renten oder Pensionen

München, 25.11.2022 | 11:31 | mst

Die Bevölkerung in Deutschland altert. Damit werden Senioren als Konsumenten für die Wirtschaft immer wichtiger, wie eine aktuelle Studie der deutschen Versicherer zeigt.
 

Ältere Frau zahlt an Supermarktkasse mit einem Handy.Ältere Frau zahlt im Supermarkt mit dem Handy: Senioren werden für die Wirtschaft immer wichtiger.
In Deutschland stammt mittlerweile jeder fünfte Euro der verfügbaren Haushaltseinkommen aus gesetzlichen Renten oder Pensionen: der Anteil am verfügbaren Einkommen lag im Jahr 2020 deutschlandweit bei 20,4 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.
 
Damit sind Senioren als Konsumenten für die Wirtschaft so wichtig wie nie zuvor. Im Jahr 1991 floss nur jeder siebte Euro aus gesetzlichen Alterseinkünften wie der gesetzlichen Rentenversicherung. „Immer mehr Menschen beziehen Renten oder Pensionen. Und das wegen der steigenden Lebenserwartung auch immer länger. Damit wächst der Einfluss der Älteren auf die regionale Wirtschaft und die Nachfrage nach Dienstleistungen und Produkten“, sagte Peter Schwark, Geschäftsführer des GDV.
 
2020 habe es wegen Corona zudem einen Sondereffekt gegeben. In der Pandemie seien die Einkommen nicht so stark gestiegen wie die Renten, erklärte Schwark.

Hohe Bedeutung der Alterseinkünfte in Ostdeutschland

Wegen eines demografischen Gefälles gibt es jedoch Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Am größten ist die wirtschaftliche Bedeutung der Rentner dort, wo die Bevölkerung am ältesten ist. Daher haben die Alterseinkünfte in Sachsen-Anhalt mit 28,9 Prozent bundesweit den höchsten Anteil am verfügbaren Einkommen der Privathaushalte. Auch in den anderen ostdeutschen Flächenstaaten geht mehr als jeder vierte Euro auf Renten oder Pensionen zurück.
 
In Hamburg ist es dagegen nur gut jeder sechste Euro (15,5 Prozent) – die Hansestadt hat mit 18 Prozent auch den geringsten Anteil an über 65-jährigen Menschen.
 
Dass im Osten Deutschlands die Renten einen größeren Teil des verfügbaren Einkommens ausmachen, liegt laut GDV jedoch nicht nur am höheren Alter der Bevölkerung. Die Ostdeutschen hätten im Schnitt mehr Rentenansprüche, da die Frauen eine höhere Erwerbsbeteiligung hatten als im Westen. Zudem würden Ostdeutsche weniger verdienen und hätten im Durchschnitt weniger Miet- und Kapitaleinkünfte – die Renten fielen daher mehr ins Gewicht.

Private Alterseinkünfte kommen noch hinzu

Die Versicherer weisen darauf hin, dass die wirtschaftliche Bedeutung der Älteren tatsächlich noch höher sei. Denn zu den gesetzlichen Altersleistungen kämen noch private Einkommen hinzu. Im Jahr 2020 beliefen sich zum Beispiel die Leistungen aus privaten Sicherungssystemen wie Betriebsrenten oder Versorgungswerken auf rund 70 Milliarden Euro.

Weitere Nachrichten zum Thema Rentenversicherung