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Gestapelte Münzen auf Holzblöcken in aufsteigender Reihenfolge,

100 Euro monatlich sparen:
mit kleinen Schritten zum Vermögen

Das Wichtigste

  • Auch mit einem Budget von 100 Euro im Monat können Sie über einen langen Zeitraum viel Geld ansparen.
  • Bevor Sie Geld langfristig anlegen, sollten Sie ausrechnen, wie viel Sie von Ihrem monatlichen Budget regelmäßig in eine monatliche Sparrate investieren können.
  • Dabei bieten sich verschiedene Anlagemöglichkeiten, abhängig von Ihrem Sparziel und Ihrer persönlichen Risikobereitschaft, an.

100 Euro monatlich anlegen – wie viel bringt es?

Wenn Sie 100 Euro im Monat beiseitelegen, können Sie über Jahre hinweg gesehen eine beachtliche Summe zusammensparen. Würden Sie es unverzinst auf dem Girokonto liegen lassen, kämen innerhalb von 25 Jahren bereits 30.000 Euro zusammen. Sie können aber deutlich mehr aus Ihren 100 Euro im Monat machen, wenn Sie sie gewinnbringend anlegen. Zudem können Sie nur so das Geld vor einem Wertverlust durch die Inflation schützen.

Beispiele zur Vermögensentwicklung

Im folgenden Beispiel zeigen wir Ihnen, wie schnell sich Ihre Anlage von 100 Euro monatlich, also 1.200 Euro jährlich, entwickeln würde, wenn Sie sie mit einer Rendite von nur drei Prozent im Jahr anlegen. Entscheidend bei der Rechnung ist eine Wiederanlage der Zinsen. Nur so greift der sogenannte Zinseszinseffekt. Das bedeutet, dass die Zinsen wiederum mitverzinst werden und sich so die Wertentwicklung beschleunigt.

Zinsen

Einzahlung + Zinsertrag

Jahr 1: 1.200 Euro

36 Euro

1.236 Euro

Jahr 2: 2.436 Euro

73 Euro

2.509 Euro

Jahr 3: 3.709 Euro

111 Euro

3.820 Euro

Jahr 4: 5.020 Euro

151 Euro

5.171 Euro

Jahr 5: 6.371 Euro

191 Euro

6.562 Euro

Beträge gerundet, ohne Berücksichtigung von Steuern.

Wie Sie sehen, haben Sie nach nur fünf Jahren mehr als 6.500 Euro angespart.

Budget und Sparplan

Um mehr aus Ihren Ersparnissen zu machen, sollten Sie für sich selbst die Frage beantworten, wie viel Geld Sie monatlich zur Seite legen und ansparen können.

Eigene Finanzen analysieren

Dafür erstellen Sie zunächst eine einfache Haushaltsrechnung, in der Sie Ihre regelmäßigen Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellen. Aus der Differenz, sofern sie positiv ist, ergibt sich Ihr Budget für einen Sparplan. Oft lässt sich dieses Budget noch steigern, indem Sie Ihre finanzielle Situation einem ausgiebigen Finanzcheck unterziehen, mit dem Sie Einsparmöglichkeiten aufdecken.

50-30-20-Regel

Eine einfache Faustregel zur Analyse Ihres Spar-Budgets ist die 50-30-20-Regel. Diese geht davon aus, dass Sie 50 Prozent Ihres Nettoeinkommens für Grundbedürfnisse wie die Miete und Lebensmittel zurückhalten sollten. Weitere 30 Prozent dienen Hobbys und Freizeit wie Restaurantbesuch, Fitnessstudio oder anderen Aktivitäten. Die restlichen 20 Prozent können Sie ansparen. Dabei kommt es darauf an, wie viel genau übrigbleibt, um zu entscheiden, ob Sie das gesamte Budget in einen Sparplan investieren oder auf verschiedene Anlagen aufteilen.

CHECK24 Hinweis

Die persönliche Situation ist individuell

Die 50-30-20-Regel bietet nur einen Richtwert. In einer Großstadt wie München zum Beispiel müssen Mieter oft mehr als 50 Prozent des Nettoeinkommens für ihre Grundbedürfnisse einplanen. Entsprechend weniger bleibt monatlich für einen 100 Euro-Sparplan übrig. Wieder andere haben nach der Analyse ihrer Finanzen mehr zur Verfügung und können 200 Euro monatlich anlegen oder sogar mehr.

Eine Grafik, die die 50-30-20-Regel darstellt, welche die Aufteilung der Ausgaben auf Grundbedürfnisse, Hobbys und Freizeit sowie das Sparbudget zeigt.

Wie spare ich?

Um sicherzustellen, dass Sie regelmäßig Geld beiseitelegen, ist ein Sparplan sinnvoll. Das bedeutet, dass Sie die 100 Euro, die Sie monatlich anlegen möchten, automatisiert in eine Geldanlage investieren, ohne selbst jeden Monat aktiv werden zu müssen. Sie können den Geldbetrag auch per Dauerauftrag auf ein zweites Girokonto überweisen, dort wird es aber in der Regel nicht verzinst. Sie sollten also nach einem Sparplan suchen, der Ihnen eine möglichst gute Rendite einbringt.

Wo kann ich monatlich Geld anlegen?

Sie haben bei der Wahl der Anlage viele Möglichkeiten, die sich vor allem danach richten, wie risikofreudig Sie sind und wie schnell Sie auf Ihr Geld zugreifen möchten. Sie können einen Sparplan direkt bei Ihrer Bank ausmachen oder die 100 Euro per Dauerauftrag von Ihrem Girokonto auf ein Tagesgeldkonto überweisen beziehungsweise einen Sparplan mit monatlichem Kauf bei einem Online-Broker anlegen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Anlagemöglichkeiten vor.

Sparbuch

Noch immer nutzen viele Sparer das klassische Sparbuch, weil das angesparte Geld dort sicher aufbewahrt wird. Sparbücher bieten allerdings so gut wie keine Zinsen mehr und sind deshalb keine gewinnbringende Geldanlage. Zudem müssen Sie eine Kündigungsfrist von drei Monaten beachten, wenn Sie Ihr Geld zwischendurch nutzen möchten.

Tagesgeld

Ein Tagesgeldkonto ist risikoarm, kostenlos und bietet Ihnen ein hohes Maß an Flexibilität. Sie können täglich auf Ihr Erspartes zugreifen und auch zusätzliches Geld anlegen. Die Zinssätze sind variabel, liegen aber normalerweise über denen eines Girokontos oder Sparbuchs. Einige Tagesgeldkonten bieten eine zeitlich begrenzte Zinsgarantie.

Aktienfonds oder ETFs (Exchange traded funds)

Viele Aktienfonds oder ETFs können Sie monatlich besparen. Eine feste Rendite gibt es nicht, da diese Geldanlagen den Marktschwankungen unterliegen. Auf lange Sicht sind die Rendite-Aussichten nach bisherigen Marktentwicklungen besser als bei zum Beispiel Tagesgeld. Gleichzeitig müssen Sie Kosten bedenken, die bei jeder Transaktion, also auch beim monatlichen Kauf entstehen.

Immobilienfonds

Wenn Sie in Immobilien anlegen möchten, bieten sich Immobilienfonds an, die Sie mit 100 Euro monatlich besparen. Auch eine solche Anlage sollte langfristig gedacht werden, da sie mit Transaktions- und Verwaltungskosten verbunden ist. Die Rendite lässt sich – ähnlich wie bei Aktienfonds und ETFs – nicht vorhersagen. Auch ein Verlust des angelegten Geldes ist möglich.

Wofür soll ich 100 Euro monatlich sparen?

Eine weitere wichtige Frage ist der Grund für Ihren Sparplan, denn dieser hat einen großen Einfluss auf Ihre Anlagewahl. Wenn Sie zum Beispiel für ein neues Handy oder den Urlaub sparen, sollten Sie eine Anlageform wählen, die Ihnen möglichst viel Flexibilität bietet. Ein Tagesgeldkonto kann hier zum Beispiel das richtige Produkt sein, da Sie jederzeit auf Ihr Erspartes zugreifen können und normalerweise keine Kosten dafür anfallen. Wenn Sie langfristig Geld sparen möchten, zum Beispiel für Ihre Rente, empfehlen sich ETFs oder Aktienfonds. Hierfür sollten Sie aber mehrere Jahre auf Ihr Erspartes verzichten können, damit sich die Anlagen und die Kosten dafür lohnen.

Ein Festgeldkonto bildet einen Mittelweg: Es ist nicht so flexibel wie ein Tagesgeldkonto, bietet Ihnen aber eine sichere und absehbare Rendite. Normalerweise lässt sich Festgeld allerdings nicht mit einem monatlichen Sparplan kombinieren.

Ein Stapel Dokumente, eine Lupe und Münzen

Häufige Fragen

Kann man Geld monatlich anlegen?

Geld, das Sie monatlich zur freien Verfügung haben, können Sie anlegen. Wenn es sich dabei um einen festen Betrag handelt, den Sie jeden Monat beiseitelegen möchten, können Sie dafür einen Sparplan einrichten. Die Höhe des monatlich angelegten Geldes richtet sich dabei nach Ihrem persönlichen Budget.

Kann man auf ein Festgeldkonto monatlich einzahlen?

Mit einem Festgeldkonto legen Sie einen bestimmten Betrag über einen festen Zeitraum und zu einem gleichbleibenden Zinssatz an. Normalerweise ist diese Anlage nicht dazu gedacht, monatlich weiter auf das Festgeldkonto einzuzahlen. Hier ist ein Tagesgeldkonto die bessere Wahl.

Können Großeltern monatlich Geld für Enkel anlegen?

Großeltern können monatlich Geld für ihr Enkelkind anlegen. Dabei ist es möglich, dass sie die Anlage auf ihren eigenen Namen laufen lassen und dem Enkel bei Erreichen der Volljährigkeit übertragen. In diesem Fall müssen die Großeltern Steuern bedenken, die sowohl während der Ansparphase als auch bei der Übertragung, also der Schenkung, anfallen können. Alternativ können die Eltern ein Konto für ihr Kind anlegen, auf das die Großeltern monatlich einzahlen.

Kann ich auf ein Tagesgeldkonto monatlich Geld einzahlen?

Die meisten Tagesgeldkonten lassen sich mithilfe eines Dauerauftrags monatlich besparen. Das Geld wird dann zum festgelegten Datum im Monat automatisch auf das Tagesgeldkonto überwiesen und zum aktuell gültigen Satz verzinst.

Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.

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Anna N. Baumgart ()
Online Redakteurin Finanzen
Anna ist Journalistin für Hörfunk und seit vielen Jahren den interessantesten Inhalten und deren hörer- und leserfreundlichen Umsetzung auf der Spur. Seit 2023 schreibt sie bei CHECK24 verbrauchernah über die wichtigsten Produkte und Neuigkeiten aus der Finanzwelt.

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