Wenn Sie 100 Euro im Monat beiseitelegen, können Sie über Jahre hinweg gesehen eine beachtliche Summe zusammensparen. Würden Sie es unverzinst auf dem Girokonto liegen lassen, kämen innerhalb von 25 Jahren bereits 30.000 Euro zusammen. Sie können aber deutlich mehr aus Ihren 100 Euro im Monat machen, wenn Sie sie gewinnbringend anlegen. Zudem können Sie nur so das Geld vor einem Wertverlust durch die Inflation schützen.
Im folgenden Beispiel zeigen wir Ihnen, wie schnell sich Ihre Anlage von 100 Euro monatlich, also 1.200 Euro jährlich, entwickeln würde, wenn Sie sie mit einer Rendite von nur drei Prozent im Jahr anlegen. Entscheidend bei der Rechnung ist eine Wiederanlage der Zinsen. Nur so greift der sogenannte Zinseszinseffekt. Das bedeutet, dass die Zinsen wiederum mitverzinst werden und sich so die Wertentwicklung beschleunigt.
| Zinsen | Einzahlung + Zinsertrag | |
| Jahr 1: 1.200 Euro | 36 Euro | 1.236 Euro |
| Jahr 2: 2.436 Euro | 73 Euro | 2.509 Euro |
| Jahr 3: 3.709 Euro | 111 Euro | 3.820 Euro |
| Jahr 4: 5.020 Euro | 151 Euro | 5.171 Euro |
| Jahr 5: 6.371 Euro | 191 Euro | 6.562 Euro |
Wie Sie sehen, haben Sie nach nur fünf Jahren mehr als 6.500 Euro angespart.
Um mehr aus Ihren Ersparnissen zu machen, sollten Sie für sich selbst die Frage beantworten, wie viel Geld Sie monatlich zur Seite legen und ansparen können.
Dafür erstellen Sie zunächst eine einfache Haushaltsrechnung, in der Sie Ihre regelmäßigen Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellen. Aus der Differenz, sofern sie positiv ist, ergibt sich Ihr Budget für einen Sparplan. Oft lässt sich dieses Budget noch steigern, indem Sie Ihre finanzielle Situation einem ausgiebigen Finanzcheck unterziehen, mit dem Sie Einsparmöglichkeiten aufdecken.
Eine einfache Faustregel zur Analyse Ihres Spar-Budgets ist die 50-30-20-Regel. Diese geht davon aus, dass Sie 50 Prozent Ihres Nettoeinkommens für Grundbedürfnisse wie die Miete und Lebensmittel zurückhalten sollten. Weitere 30 Prozent dienen Hobbys und Freizeit wie Restaurantbesuch, Fitnessstudio oder anderen Aktivitäten. Die restlichen 20 Prozent können Sie ansparen. Dabei kommt es darauf an, wie viel genau übrigbleibt, um zu entscheiden, ob Sie das gesamte Budget in einen Sparplan investieren oder auf verschiedene Anlagen aufteilen.
Die 50-30-20-Regel bietet nur einen Richtwert. In einer Großstadt wie München zum Beispiel müssen Mieter oft mehr als 50 Prozent des Nettoeinkommens für ihre Grundbedürfnisse einplanen. Entsprechend weniger bleibt monatlich für einen 100 Euro-Sparplan übrig. Wieder andere haben nach der Analyse ihrer Finanzen mehr zur Verfügung und können 200 Euro monatlich anlegen oder sogar mehr.
Um sicherzustellen, dass Sie regelmäßig Geld beiseitelegen, ist ein Sparplan sinnvoll. Das bedeutet, dass Sie die 100 Euro, die Sie monatlich anlegen möchten, automatisiert in eine Geldanlage investieren, ohne selbst jeden Monat aktiv werden zu müssen. Sie können den Geldbetrag auch per Dauerauftrag auf ein zweites Girokonto überweisen, dort wird es aber in der Regel nicht verzinst. Sie sollten also nach einem Sparplan suchen, der Ihnen eine möglichst gute Rendite einbringt.
Sie haben bei der Wahl der Anlage viele Möglichkeiten, die sich vor allem danach richten, wie risikofreudig Sie sind und wie schnell Sie auf Ihr Geld zugreifen möchten. Sie können einen Sparplan direkt bei Ihrer Bank ausmachen oder die 100 Euro per Dauerauftrag von Ihrem Girokonto auf ein Tagesgeldkonto überweisen beziehungsweise einen Sparplan mit monatlichem Kauf bei einem Online-Broker anlegen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Anlagemöglichkeiten vor.
Noch immer nutzen viele Sparer das klassische Sparbuch, weil das angesparte Geld dort sicher aufbewahrt wird. Sparbücher bieten allerdings so gut wie keine Zinsen mehr und sind deshalb keine gewinnbringende Geldanlage. Zudem müssen Sie eine Kündigungsfrist von drei Monaten beachten, wenn Sie Ihr Geld zwischendurch nutzen möchten.
Ein Tagesgeldkonto ist risikoarm, kostenlos und bietet Ihnen ein hohes Maß an Flexibilität. Sie können täglich auf Ihr Erspartes zugreifen und auch zusätzliches Geld anlegen. Die Zinssätze sind variabel, liegen aber normalerweise über denen eines Girokontos oder Sparbuchs. Einige Tagesgeldkonten bieten eine zeitlich begrenzte Zinsgarantie.
Viele Aktienfonds oder ETFs können Sie monatlich besparen. Eine feste Rendite gibt es nicht, da diese Geldanlagen den Marktschwankungen unterliegen. Auf lange Sicht sind die Rendite-Aussichten nach bisherigen Marktentwicklungen besser als bei zum Beispiel Tagesgeld. Gleichzeitig müssen Sie Kosten bedenken, die bei jeder Transaktion, also auch beim monatlichen Kauf entstehen.
Wenn Sie in Immobilien anlegen möchten, bieten sich Immobilienfonds an, die Sie mit 100 Euro monatlich besparen. Auch eine solche Anlage sollte langfristig gedacht werden, da sie mit Transaktions- und Verwaltungskosten verbunden ist. Die Rendite lässt sich – ähnlich wie bei Aktienfonds und ETFs – nicht vorhersagen. Auch ein Verlust des angelegten Geldes ist möglich.
Eine weitere wichtige Frage ist der Grund für Ihren Sparplan, denn dieser hat einen großen Einfluss auf Ihre Anlagewahl. Wenn Sie zum Beispiel für ein neues Handy oder den Urlaub sparen, sollten Sie eine Anlageform wählen, die Ihnen möglichst viel Flexibilität bietet. Ein Tagesgeldkonto kann hier zum Beispiel das richtige Produkt sein, da Sie jederzeit auf Ihr Erspartes zugreifen können und normalerweise keine Kosten dafür anfallen. Wenn Sie langfristig Geld sparen möchten, zum Beispiel für Ihre Rente, empfehlen sich ETFs oder Aktienfonds. Hierfür sollten Sie aber mehrere Jahre auf Ihr Erspartes verzichten können, damit sich die Anlagen und die Kosten dafür lohnen.
Ein Festgeldkonto bildet einen Mittelweg: Es ist nicht so flexibel wie ein Tagesgeldkonto, bietet Ihnen aber eine sichere und absehbare Rendite. Normalerweise lässt sich Festgeld allerdings nicht mit einem monatlichen Sparplan kombinieren.
Geld, das Sie monatlich zur freien Verfügung haben, können Sie anlegen. Wenn es sich dabei um einen festen Betrag handelt, den Sie jeden Monat beiseitelegen möchten, können Sie dafür einen Sparplan einrichten. Die Höhe des monatlich angelegten Geldes richtet sich dabei nach Ihrem persönlichen Budget.
Mit einem Festgeldkonto legen Sie einen bestimmten Betrag über einen festen Zeitraum und zu einem gleichbleibenden Zinssatz an. Normalerweise ist diese Anlage nicht dazu gedacht, monatlich weiter auf das Festgeldkonto einzuzahlen. Hier ist ein Tagesgeldkonto die bessere Wahl.
Großeltern können monatlich Geld für ihr Enkelkind anlegen. Dabei ist es möglich, dass sie die Anlage auf ihren eigenen Namen laufen lassen und dem Enkel bei Erreichen der Volljährigkeit übertragen. In diesem Fall müssen die Großeltern Steuern bedenken, die sowohl während der Ansparphase als auch bei der Übertragung, also der Schenkung, anfallen können. Alternativ können die Eltern ein Konto für ihr Kind anlegen, auf das die Großeltern monatlich einzahlen.
Die meisten Tagesgeldkonten lassen sich mithilfe eines Dauerauftrags monatlich besparen. Das Geld wird dann zum festgelegten Datum im Monat automatisch auf das Tagesgeldkonto überwiesen und zum aktuell gültigen Satz verzinst.
Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.
Telefonische Beratung
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie eine Beratung? Unsere Kundenberater helfen Ihnen gerne!
089 - 24 24 11 24 Mo. bis So. von 08 - 20 Uhr

