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Riss im Zahn: Ursachen, Risiken und Behandlung

Ein Zahnriss erfordert nicht zwangsläufig eine Behandlung. Entscheidend sind Position und Tiefe des Risses im Zahngewebe. Reicht er bis zur Zahnwurzel, droht unter Umständen sogar ein Zahnverlust. Hier erfahren Sie alles über Ursachen, Risiken und Behandlungsmöglichkeiten.

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Riss im Zahn: Das Wichtigste zusammengefasst

  • Trotz seiner Härte kann der Zahnschmelz reißen – etwa durch Unfälle, Zähneknirschen oder Zahnbehandlungen. Vorgeschädigte Zähne sind besonders anfällig.
  • Die Folgen sind abhängig von der Tiefe des Risses: Kleine Risse im Zahnschmelz sind meist harmlos, während Risse bis ins Dentin oder in die Wurzel Schmerzen und Entzündungen verursachen können.
  • Die Diagnose ist oft schwierig, da feine Risse oft symptomfrei bleiben und ohne spezielle Hilfsmittel kaum erkennbar sind.
  • Ein Riss im Zahn kann durch Füllungen, Kronen oder Wurzelbehandlungen versiegelt werden.
Dirk Hilmer, CHECK24-Experte für Zahnzusatzversicherungen

Dieser Inhalt wird regelmäßig geprüft von:

Dirk Hilmer, CHECK24-Experte für Zahnzusatz­versicherungen

Artikel zuletzt überarbeitet am 30.05.2025

Was ist ein Riss im Zahn und welche Arten gibt es?

Als Riss im Zahn bezeichnet man eine feine bis ausgeprägte Fraktur im Zahnschmelz, Zahninneren oder im Dentin. Trotz der außerordentlichen Härte des Zahnschmelzes kann dieser unter bestimmten Umständen einreißen oder abbrechen.

Anatomie eines Zahnes

Es wird zwischen folgenden Arten eines Zahnrisses unterschieden:

  • Haarriss (Craze Line): Feiner Riss im äußeren Zahnschmelz
  • Riss in der Zahnkrone: Betrifft den sichtbaren Teil des Zahns
  • Riss bis zum Zahnmark: Betrifft zusätzlich den Zahnnerv
  • Vertikaler Riss in der Zahnwurzel: Zieht sich senkrecht durch die Zahnwurzel
  • Gesprungener Zahn: Einzelne Zahnstücke sind abgesplittert

Wo sich die einzelnen Bestandteile des Zahns befinden, lässt sich im folgenden Schaubild nachvollziehen.

Symptome und Diagnose von einem Riss im Zahn

Ein Riss im Zahn kann sich beispielsweise durch folgende Symptome bemerkbar machen:

  • Empfindlichkeit gegenüber Kälte/Hitze
  • Schmerzen beim Beißen oder Kauen
  • Druckempfindlichkeit
  • Sichtbare Risse im Zahnschmelz

Die Diagnose ist nicht immer einfach, da der Riss ohne Hilfsmittel oft gar nicht zu sehen ist. Schließlich kann ein solcher Riss sehr fein sein. Ist er jedoch Ursache für Beschwerden, so ist eine eindeutige Diagnose für eine angemessene und erfolgreiche Behandlung unerlässlich.

Zur Erkennung feiner Risse nutzt der Zahnarzt spezielle Lichtquellen sowie Lupen oder Kameras. Wie tief der Riss reicht, lässt sich damit jedoch nur bedingt feststellen. Hinweise liefert auch die Art der Schmerzen sowie Beiß- oder Klopftests.

Ebenso können Röntgenaufnahmen bei der Diagnose hilfreich sein – vor allem, um das gesamte Ausmaß darzustellen. Manchmal ist es auch notwendig, vorhandene Füllungen oder Kronen zu entfernen, um einen Riss im Zahn zu finden und behandeln zu können.

Ursachen: Wie entsteht ein Riss im Zahn?

Ein Riss im Zahn kann verschiedene Ursachen haben. Die häufigsten Auslöser sind:

  • Bruxismus (Zähneknirschen):
    Chronisches nächtliches oder stressbedingtes Knirschen erzeugt extreme Druckkräfte, die den Zahnschmelz und das darunterliegende Dentin übermäßig belasten und Mikrorisse verursachen können.
  • Zahnunfall/-trauma:
    Stöße oder Unfälle können insbesondere im Frontzahnbereich Risse verursachen.
  • Hartes Kauen:
    Beim Kauen harter Lebensmittel oder Gegenstände – etwa Karotten oder Stifte – können Mikrorisse entstehen.
  • Starke Temperaturschwankungen:
    Schnelle Wechsel zwischen heiß und kalt (z.  heiße Suppe und kaltes Getränk) können Spannungsrisse verursachen.
  • Zahnbehandlungen:
    Durch zahnmedizinische Eingriffe, insbesondere weitreichende Füllungen oder Wurzelkanalbehandlungen, werden die Zähne spröder und damit anfälliger für Risse.
  • Abnutzung im Alter:
    Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die natürliche Elastizität der Zahnhartsubstanz ab, wodurch die Rissanfälligkeit steigt.
  • Piercings im Mundbereich:
    Besonders Zungenpiercings mit metallischen Elementen können durch anhaltende mechanische Einwirkung auf die Zähne einen Riss verursachen oder verschlimmern.

Risiken und Folgen von einem Riss im Zahn

Die Folgen eines Zahnrisses sind abhängig von der Art und der Stärke des Risses.

Feine Haarrisse im Zahnschmelz sind meist harmlos und verursachen keine Beschwerden. Solche Risse sind meist nicht zu spüren und verursachen keine weiteren Probleme. Es besteht zwar die Möglichkeit, dass durch den Riss Keime eindringen können, aber in der Regel führt ein Schmelzriss bei intaktem Immunsystem nicht zu einer Infektion.

Dringt der Riss jedoch bis in die Dentinschicht vor, wird es problematischer. Zum einen ist das Dentin schmerzempfindlich und zum anderen reichen derartige Risse häufiger bis in die tieferen Zahnstrukturen.

Erreicht ein Riss das Zahnmark im Inneren des Zahnes, kann sich dort eine Zahnentzündung entwickeln. Zieht sich der Riss oder die Entzündung bis in die Wurzel, ist sogar ein Zahnausfall möglich.

Vor allem bei Unfällen und starken Gewalteinwirkungen kann ein Riss oder Bruch auch direkt im Wurzelbereich entstehen und entsprechende Folgen nach sich ziehen.

Behandlung eines Zahnrisses

Oftmals ist eine Behandlung nicht erforderlich, wenn sich der Riss nur auf den Zahnschmelz beschränkt. Wenn im Einzelfall dennoch eine Behandlung notwendig ist, kann der Zahnarzt den Riss versiegeln oder füllen.

Bei Rissen bis in die Dentinschicht kann nach zahnärztlicher Reinigung eine Teilkrone oder Vollkroneinfrage kommen, die den Zahn schützt und die Symptome beseitigt.

Verläuft der Riss bis ins Zahninnere, ist häufig das Zahnmark entzündet (Pulpitis).

Ist die Entzündung schon zu weit fortgeschritten, muss eine Zahnwurzelbehandlung durchgeführt werden. Dabei entfernt der Zahnarzt entzündetes sowie abgestorbenes Gewebe und dichtet den Zahn vollständig ab.

In besonders schweren Fällen, wenn der Riss bis tief in die Wurzel reicht oder der Zahn stark fragmentiert ist, kann der Zahn nicht mehr gerettet werden. Dann ist eine Extraktion (Zahnentfernung) die letzte Option, gefolgt von einem Zahnersatz wie einem Implantat oder einer Brücke.

Kosten der Behandlung: Was bezahlt die Krankenkasse?

Die Kosten der Behandlung werden in der Regel von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. In welchem Umfang die Krankenkasse leistet, ist abhängig von der Notwendigkeit und der gewählten Behandlung.

Die Krankenkasse leistet grundsätzlich für die Regelversorgung. Bei Füllungen werden abhängig vom Zahn bestimmte Materialien vollständig übernommen. Für Kronen leistet die Krankenkasse einen festen Zuschuss. Mit einem Bonusheft kann sich der Zuschuss erhöhen. Die Kosten für hochwertigere Alternativen müssen Sie selbst tragen.

Behandlungsart

Zahlt die Krankenkasse?

Wurzelbehandlung

  • Ja, bei erhaltungswürdigem Zahn

Füllung im Seitenzahnbereich

  • Ja, für die Regelversorgung (seit 2025 selbsthaftende Materialien oder Komposit)

Füllung im Frontzahnbereich

  • Ja, für zahnfarbenes Komposit

Teil- oder Vollkrone

  • Anteilig (60 % der Regelversorgung)

 

Eine Zahnzusatzversicherung kann die Versorgungslücke der Krankenkasse schließen und Sie vor hohen Kosten schützen. Sie übernimmt bis zu 100 Prozent für Kronen und erstattet Ihnen auch Kosten für hochwertigere Materialien wie Gold oder Keramik.

Vorsorgetipps: Wie kann man einem Riss vorbeugen?

  • Zähne ausreichend pflegen
    Achten Sie auf eine ausreichende Zahnpflege mit fluoridhaltiger Zahnpasta und eine möglichst tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume. Vermeiden Sie starke und plötzliche Temperaturwechsel im Mundraum.
  • Kauverhalten anpassen
    Vermeiden Sie es, auf harten Gegenständen wie Stiften oder Fingernägeln zu kauen. Wenn Ihre Zähne anfällig für Risse sind, sollten Sie auch bei harten Lebensmitteln vorsichtiger sein.
  • Zähneknirschen behandeln
    Bei nächtlichem Zähneknirschen bietet eine individuell angepasste Knirscherschiene wirksamen Schutz. Auch Stressmanagement kann vorbeugend helfen, da Knirschen oftmals stressbedingt auftritt.
  • Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen
    Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt können helfen, Risse im Zahn frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  • Unfallrisiko minimieren
    Tragen Sie bei Kontaktsportarten oder anderen Aktivitäten mit erhöhtem Verletzungsrisiko einen professionell angepassten Mundschutz.

Häufige Fragen

  • Ist ein Riss im Zahn immer im Röntgenbild sichtbar?

    Feine Zahnrisse sind im Röntgenbild nicht zu erkennen. Erst bei Rissen im Dentin oder in der Zahnwurzel könnten sie beim Röntgen sichtbar werden, insbesondere wenn sie Brüche oder Entzündungen verursachen. Kleinere Risse können nur durch Beiß- und Klopftests, spezielle Beleuchtung oder durch eine Vergrößerung erkannt werden.

  • Kann ein Kind einen Riss im Zahn bekommen?

    Auch Kinder können Zahnrisse bekommen. Meist sind Milchzähne weniger gefährdet, durch Unfälle oder Knirschen können sie aber dennoch Schaden nehmen. Insbesondere bei kleineren Kindern sollte beim Spielen aufgepasst werden, um Zahnunfälle zu vermeiden.

  • Kann ein Riss im Zahn wieder verheilen?

    Anders als im Knochen können Risse oder Brüche im Zahn nicht wieder verheilen. Vorhandene Risse bleiben bestehen und können sich mit der Zeit verschlimmern. Es ist lediglich eine Stabilisierung der Risse durch Zahnbehandlungen möglich.

  • Was kann man optisch gegen feine Risse tun?

    Auch wenn feine Risse nicht behandelt werden müssen, stellen sie oftmals eine Belastung dar. Um die unschönen Risse zu verdecken, können beispielsweise Veneers verwendet werden. Durch die Keramikschalen werden Risse und Verfärbungen der Zähne verdeckt. Eine Behandlung aus ästhetischen Gründen wird grundsätzlich nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.

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