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Das Wichtigste in Kürze
Manche Verbraucher fürchten, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung im Leistungsfall möglicherweise nicht zahlt und zögern daher, das Risiko einer Berufsunfähigkeit abzusichern. Dazu tragen nicht zuletzt Medienberichte bei, die mitunter einzelne, besonders strittige Fälle herausstellen.
Die Vorwürfe lauten, dass die Versicherungen bei einer Berufsunfähigkeit häufig Gegengutachten erstellen, Zahlungen verweigern oder hinauszögern und es im Zweifel auf einen Gerichtsprozess ankommen lassen würden. Doch ist diese Kritik wirklich berechtigt?
Antworten liefert eine Studie von Franke & Bornberg – die BU-Leistungspraxisstudie.
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Die Vorurteile |
Die Tatsachen |
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Versicherer verweigern oft die Leistung. |
Knapp 80 Prozent aller Anträge auf eine BU-Rente werden anerkannt. |
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Versicherer lassen es häufig auf eine Klage ankommen. |
Die Prozessquote beträgt nur zwei Prozent. |
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Versicherer schalten gerne einen Gutachter ein. |
Gutachten werden nur in drei Prozent aller Fälle erstellt. |
Die unabhängige Produktratingagentur hat 16 Versicherungsgesellschaften daraufhin untersucht, wie diese über Anträge auf Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente entscheiden. Hierbei wertete Franke & Bornberg insgesamt 48.274 Anträge aus dem Jahr 2023 aus. Diese wurden mit mehr als 1.650 Stichproben validiert.
Die Studie zeigt, dass die Gesellschaften knapp 80 Prozent aller Anträge auf eine Auszahlung der Berufsunfähigkeitsrente bewilligen. Damit ist die Quote höher als in der gesetzlichen Rentenversicherung, die im Schnitt nur jeden zweiten Antrag auf eine Erwerbsminderungsrente bewilligt.
Wenn ein Antrag abgelehnt wird, liegt dies in mehr als jedem vierten Fall (26,5 Prozent) daran, dass aus medizinischer Sicht keine Berufsunfähigkeit vorliegt. Bei rund jedem zweiten Antrag hat der Versicherungsnehmer seine Mitwirkungspflichten verletzt (51,2 Prozent). Das heißt, er hat erforderliche Nachweise nicht eingereicht oder seinen BU-Antrag selbst wieder zurückgezogen.
In etwas über einem Zehntel (12,7 Prozent) aller abgelehnten Anträge tritt der Versicherer tatsächlich vom Vertrag zurück. Hier hat der Kunde – alleine oder nach fehlerhafter Beratung durch seinen Vermittler – beim Antrag nachweislich falsche Angaben gemacht.
Daher ist es wichtig, den Versicherungsantrag mit allen Fragen zur Gesundheit und zur beruflichen Tätigkeit äußerst genau und wahrheitsgemäß zu beantworten. Gesundheitliche Beschwerden zu beschönigen oder ganz zu verschweigen zahlt sich nicht aus und gefährdet nur den Versicherungsschutz.
Ein Gutachten verlangen die Gesellschaften vergleichsweise selten. Nur bei drei von hundert Anträgen holen die Versicherungen ein medizinisches Gutachten ein – davon zum überwiegenden Teil bei orthopädischen oder psychischen Beschwerden, die oftmals nur schwierig zu bestimmen sind.
Auch der Vorwurf, dass Anträge auf eine Berufsunfähigkeitsrente von den Versicherungsgesellschaften häufig erst einmal abgelehnt werden, um dann vor Gericht zu enden, lässt sich nicht belegen. Im Gegenteil: Nach den Daten von Franke & Bornberg kommt es nur in äußerst wenigen Fällen zu einem Gerichtsprozess. Im Schnitt der drei Jahre von 2021 bis 2023 beträgt die Prozessquote nur zwei Prozent.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein wichtiger finanzieller Schutz für den Fall, dass Sie Ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können. Damit Sie sich auf diese Existenzsicherung im Fall der Fälle verlassen können, sollten Sie beim Abschluss einer Police allerdings diese Punkte beachten: