Prämien, Habenzinsen, Gebühren: In puncto Konditionen unterschieden sich die Girokonten der getesteten Banken laut Auswertung am meisten. Grundsätzlich bietet zwar jedes der insgesamt zehn Institute ein kostenloses Girokonto an – jedoch nicht immer ohne Voraussetzungen. So ist der Verzicht auf eine Kontoführungsgebühr bei zwei Banken an einen monatlichen Geldeingang gekoppelt.
Bargeldabhebungen im In- und Ausland sind indes lediglich bei der Hälfte der beurteilten Girokonten (DKB, Comdirect, Consorsbank, DAB Bank und Wüstenrot direct) kostenfrei möglich – ob mit Girocard oder Kreditkarte war für die Tester dabei unerheblich. Deutlich häufiger sind hingegen Prämien für Neukunden.
Die besten Konditionen bietet das Girokonto der DKB
Wenngleich sie auf eine Eröffnungsprämie verzichtet, konnte die Deutsche Kreditbank (DKB) die Tester durch eine kostenlose Kontoführung, gebührenfreie Bargeldabhebungen und obendrein 0,10 Prozent Habenzinsen von ihrem Girokonto überzeugen. Neben der DKB bietet lediglich noch die Netbank eine Verzinsung, allerdings nur unter der Prämisse, dass das Konto als Gehaltskonto verwendet wird.
Mit einem Testurteil von „sehr gut“ (1,2) setzte sich die DKB klar vom Zweit- und Drittplatzierten ab. Die DAB Bank und die Wüstenrot direct lagen mit einer Wertung von je 1,9 etwa auf Augenhöhe.
1822direkt ist Spitzenreiter in puncto „Transparenz und Komfort“
Kostenvorteile hin oder her – sie nützen nichts, solange sie nicht klar ersichtlich sind. Bei vier Banken besteht nach Einschätzung der Tester in dieser Hinsicht durchaus noch Verbesserungsbedarf. Nicht so bei der 1822direkt, welche in Sachen Übersichtlichkeit und Benutzerfreundlichkeit vollends überzeugte und mit einer Wertung von 1,0 das bestmögliche Ergebnis erzielte. Auf dem zweiten Platz folgt die Consorsbank mit einer Note von 1,3. Knapp dahinter landete die Wüstenrot direct, die mit einer 1,4 ebenfalls sehr gut abschnitt.
Commerzbank-Tochter Comdirect punktet mit ihrem Kundenservice
Da Direktbanken auf ein eigenes Filialnetz verzichten und ihre Produkte stattdessen vornehmlich über das Internet vertreiben, spielt für den Kunden die Beratung via Telefon und E-Mail eine entscheidende Rolle. Umso erfreulicher ist das allgemeine Urteil der DtGV, welche die telefonische Beratung der Direktbanken als durchweg positiv einstuft. Als Verbesserungswürdig wird dagegen die Beantwortung von Kundenanfragen via E-Mail beurteilt. So kritisierten die Tester, dass mancher Kundendienst auf die durchgeführten Testanfragen lediglich mit vorgefertigten Textbausteinen antwortete, statt individuell zu beraten.
Den ersten Platz im Testabschnitt „Kundendienst“ sicherte sich letztlich die Commerzbank-Tochter Comdirect mit einer Bewertung von 1,1, dicht gefolgt von der Consorsbank und der ING-DiBa mit je 1,2.
Testsieger: Das beste Girokonto kommt von der DKB
Schon
in vorangegangen Tests konnte sich die DKB gegen ihre Konkurrenz durchsetzen und auch in der aktuellen Auswertung erzielte sie mit einer 1,5 die beste Note. Obgleich der Kundenservice nach Ansicht der Tester verbesserungswürdig sei, konnte die Direktbank mit ihrem Girokonto letztlich dennoch überzeugen, insbesondere durch die bedingungslosen Guthabenzinsen, günstige Überziehungszinsen sowie durch die durchweg kostenfreie Bargeldabhebung. Mit einer Gesamtbewertung von 1,6 belegt die Consorsbank den zweiten Platz, dicht gefolgt von der Wüstenrot direct (1,7).
Hintergrundinformationen zum Test
Getestet wurden neben der DKB, der Consorsbank, und der Wüstenrot direct auch die DAB Bank, die ING-DiBa, die Comdirect, die 1822direkt, die Netbank, die Volkswagen Bank sowie die Norisbank. Insgesamt erhielten sechs der zehn Institute für ihr Girokonto das Testurteil „gut“, alle übrigen wurden mit „befriedigend“ bewertet. Die Ergebnisse beruhen sowohl auf der Analyse von Experten als auch auf den Ergebnissen verdeckter Telefon- und E-Mail-Anfragen.
Die vollständigen Testergebnisse finden sich auf der
Website der DtGV.