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Zahnimplantat – Behandlung und Kosten im Überblick

Ein Zahnimplantat ist ein festsitzender Zahnersatz, der sich optisch kaum von echten Zähnen unterscheidet. Es ist in der Regel sehr langlebig, die Krankenkassen übernehmen allerdings nur einen geringen Teil der Kosten.

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Das Wichtigste zusammengefasst

  • Ein Zahnimplantat ersetzt eine verlorengegangene Zahnwurzel
  • Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) kommt für die Kosten nur in Ausnahmefällen auf
  • Einholen verschiedener Angebote kann Kosten einsparen
  • Eine Zahnersatzversicherung hilft Ihnen bei der Bezahlung. Manche Tarife übernehmen bis zu 100% der Rechnung
Dirk Hilmer, CHECK24-Experte für Zahnzusatzversicherungen

Dieser Inhalt wird regelmäßig geprüft von:

Dirk Hilmer, CHECK24-Experte für Zahnzusatzversicherungen

Artikel zuletzt überarbeitet am 16.01.2024

In diesem Ratgeber

  1. Was sind Zahnimplantate?
  2. Wann weren Implantate eingesetzt?
  3. Was kostet ein Zahnimplantat?
  4. Kostenübernahme durch die GKV
  5. Aufbau eines Zahnimplantats
  6. Ablauf einer Implantation
  7. Risiken beim Einsetzen von Implantaten
  8. Vor- und Nachteile
  9. Zahnzusatzversicherung erstattet Kosten

Was sind Zahnimplantate?

Implantate ersetzen vollständig verloren gegangene Zähne. Sie halten sicher, lassen sich optisch perfekt in noch vorhandene Zähne eingliedern und verhindern den Abbau des Kieferknochens. Bei Zahnimplantaten handelt es sich um festsitzenden Zahnersatz. Streng genommen versteht man unter einem Zahnimplantat nur den eingesetzten Implantatkörper, der die fehlende Zahnwurzel ersetzt. Das sogenannte Abutment, welches den späteren Zahnersatz trägt, wird darin befestigt. Der aufgesetzte Zahnersatz kann dabei durchaus herausnehmbar sein. Einzelkronen werden dabei oft mit medizinischem Zement befestigt.

Je nachdem, wie viele Zähne ersetzt werden müssen, kommen als Zahnersatz nicht nur einzelne Zahnkronen in Betracht. Auch Brücken können auf Implantaten verankert werden, wodurch mehrere nebeneinanderstehende Zähne ersetzt werden können. Vor allem wenn die hintersten Backenzähne fehlen, sind Implantate oft eine gute Lösung, um Zahnersatz zu fixieren.

Dadurch, dass Implantate mit dem Kieferknochen verwachsen, wird dieser beim Kauen belastet, wodurch verhindert wird, dass sich dieser zurückbildet. Außerdem müssen benachbarte Zähne nicht für die Verankerung belastet werden. Dadurch entsteht ein großer Vorteil gegenüber Zahnprothese und Brücken, die lediglich an noch vorhandenen Zähnen befestigt sind. Da Implantate aber keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung darstellen, müssen Patienten die hohen Kosten in der Regel selbst bezahlen.

Wann werden Implantate eingesetzt?

Implantate kommen in der Regel nur dann infrage, wenn die Zahnwurzel nicht mehr vorhanden oder zu stark beschädigt ist, um anderen Zahnersatz darauf zu fixieren. Der Grund dafür ist, dass die moderne Zahnmedizin stets darum bemüht ist, so viel natürliche Zahnsubstanz zu erhalten wie möglich.

Die Möglichkeiten zum Einsatz von Implantaten sind nahezu unbeschränkt. Egal wie viele Zähne fehlen: Implantate können sie einzeln oder über eine implantatgetragene Brücke oder Prothese ersetzen. Voraussetzung ist jedoch, dass der Kieferknochen noch nicht zu weit zurückgebildet ist und dass der sonstige Mundraum des Patienten gesund ist. Eine Parodontitis verhindert beispielsweise, dass ein Implantat eingesetzt werden kann.

Verfügt ein Patient über eine Zahnlücke, sieht die gesetzliche Krankenversicherung jedoch keine Implantate vor. Die Regelversorgung für Zahnlücken sind normalerweise Brücken oder Prothesen. Da Implantate meist mit hohen Kosten verbunden sind, die der Patient am Ende selbst tragen muss, ist es also auch eine persönliche Entscheidung, ob ein Zahnimplantat eingesetzt werden soll.

Was kostet ein Zahnimplantat?

Ein vollständiges Zahnimplantat mit aufgesetztem Zahnersatz kostet meist 2.000 bis 4.000 Euro.

Das Implantat, also die künstliche Zahnwurzel, kostet in der Regel etwa 1.000 bis 1.400 Euro.

Der von Mensch zu Mensch unterschiedliche Arbeitsaufwand, das verwendete Material, der behandelnde Zahnarzt, der aufgesetzte Zahnersatz und das Zahnlabor, welches diesen herstellt, lassen die Kosten von Behandlung zu Behandlung stark schwanken.

Ist vor dem eigentlichen Eingriff des Implantologen ein Knochenaufbau erforderlich, werden die Kosten zusätzlich stark erhöht.

Beispielhafte Kosten für eine Behandlung im Frontzahnbereich. Diese können abweichen.
Mögliche Behandlung Kosten
Knochenaufbau 500 bis 1.500 €
Einzelimplantat 1.000 bis 1.400 €
Einzelne Zahnkrone 700 bis 2.000 €
Zahnbrücke 700 bis 2.200 €
Zahnprothese 800 bis 2.500 €

 

Beispielhafte Behandlungskosten
Bestandteile Kosten
Knochenaufbau 1.200 €
3 Einzelimplantate 4.000 €
Dreigliedrige Brücke 2.000 €
Gesamtkosten 7.200 €

Da sich die Kosten durch Zahnlabore und den Zahnarzt stark unterscheiden können, lohnt es sich vorher verschiedene Angebote einzuholen.

Kostenübernahme durch die GKV

Kosten eines Implantats mit und ohne Zusatzversicherung
      Eigenanteil ohne und mit ZZV

Gesetzliche Krankenversicherungen bezahlen bei Zahnersatz lediglich einen befundbezogenen Festzuschuss für die Regelversorgung. Regelversorgung bedeutet eine zweckmäßige und ausreichende medizinische Grundversorgung. Dabei ist es unerheblich, für welchen Zahnersatz sich der Patient am Ende entscheidet oder wie viel dieser kostet – der Festzuschuss der Krankenkasse bleibt immer gleich.

Zahnimplantate gehören nicht zur Regelversorgung. Sie fallen unter die sogenannte andersartige Versorgung. Alle zusätzlichen Kosten, die dafür anfallen, müssen Patienten selbst bezahlen. Sie werden mittels der privaten Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) berechnet.

In Ausnahmefällen ist es jedoch möglich, dass die gesetzliche Krankenversicherung Implantate als notwendig ansieht. Dies ist dann der Fall, wenn alle anderen möglichen Versorgungen keine Aussicht auf Erfolg bieten. Die Notwendigkeit muss jedoch medizinisch bestätigt werden. Tritt dies ein, würde die GKV für etwa 60% der Kosten aufkommen. Wie hoch der übernommene Kostenanteil genau ausfällt, sollten Sie im Vorfeld mit Ihrer Krankenkasse klären.

Mit einer Zahnzusatzversicherung können sich gesetzlich Versicherte vor hohen Kosten schützen. Je nach gewähltem Tarif kommt die private Versicherung für einen bestimmten Anteil der Kosten auf. Sehr gute Tarife übernehmen rund 85 Prozent der Kosten oder erstatten die Rechnung sogar vollständig.

Aufbau eines Zahnimplantats

Illustration des Aufbaus eines Zahnimplantats
      Bestandteile eines Zahnimplantats

Ein Einzelimplantat besteht aus drei Teilen. Dem Implantatkörper, dem Implantataufbau (Abutment) und der Implantatkrone, die den verlorenen Zahn optisch und funktionell ersetzt.

Der Implantatkörper ähnelt optisch einer Schraube und besteht meist aus Reintitan, das vom Körper in der Regel gut angenommen wird. Ein weiteres mögliches Material ist Zirkonoxid, eine Keramikform.

Der Implantataufbau, auch Abutment genannt, wird mit dem Implantatkörper verschraubt. Er ist meist ebenfalls aus Titan oder Keramik und dient dazu, die Implantatkrone zu befestigen.

Die Implantatkrone wird schließlich auf den Implantataufbau geschraubt oder zementiert. Eine Verschraubung hat den Vorteil, dass die Krone leichter ausgetauscht werden kann. Der Nachteil ist allerdings, dass sich leichter Keime an der Verschraubung festsetzen können.

Ablauf einer Implantation

Bevor es zu einer Implantation kommt, erfolgen Voruntersuchungen sowie eine ausführliche Beratung durch den Zahnarzt. Er erstellt einen Heil- und Kostenplan, in dem die voraussichtlichen Kosten sowie die geplante Behandlung aufgeführt sind. Der Heil- und Kostenplan muss bei der Krankenkasse eingereicht werden, damit die Kasse den Festzuschuss berechnen kann.

Im Zuge der Voruntersuchungen werden dreidimensionale Röntgenaufnahmen des Kiefers erstellt, damit das Implantat exakt eingesetzt werden kann. Ist für das Implantat nicht genügend Knochensubstanz vorhanden, muss zunächst ein Knochenaufbau durchgeführt werden. Das gängige Verfahren dafür ist der sogenannte Sinuslift.

Das Einsetzen eines Implantats ist ein ambulanter Eingriff, der in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Unter besonderen Bedingungen wie etwa bei Angstpatienten kann die Implantation auch unter Vollnarkose durchgeführt werden.

Das Gebiss muss vorbereitet werden

Bevor ein Zahnimplantat eingesetzt werden kann, muss das restliche Gebiss in bedenkenlosem Zustand und frei von Krankheiten wie Parodontitis sein.

Beim Eingriff wird das Zahnfleisch an einer Stelle geöffnet und ein passgenaues Loch in den Knochen gebohrt. Darin wird das Implantat gesetzt, welches in der Regel zunächst einheilen muss, ohne belastet zu werden. Dafür wird das Zahnfleisch wieder verschlossen und mit einem Provisorium versehen.

Die Einheilungsphase kann mehrere Monate in Anspruch nehmen, verläuft aber in der Regel schmerzfrei. Implantate im Oberkiefer müssen meist etwas länger einheilen als solche im Unterkiefer. Nach der Einheilung wird das Zahnfleisch wieder geöffnet und zunächst mit einem Zahnfleischformer so modelliert, dass es sich später ideal um die Zahnkrone legt. Anschließend wird ein Abdruck genommen und auf dessen Basis die Krone gefertigt. Schließlich wird der Zahnfleischformer mit der Implantatkrone ersetzt.

Wann eine Implantation stattfindet

Allgemein unterscheidet man zwischen einer Sofort-, Früh- und einer Spätimplantation. Bei einer Sofortimplantation wird noch in der gleichen Sitzung, in der ein Zahn gezogen wurde, das Implantat eingesetzt. Dies verkürzt die Behandlungsdauer, ist aber nur bei Patienten mit absolut gesunden Kieferknochen geeignet. Eine Frühimplantation findet vier bis acht Wochen nach der Zahnentfernung, eine Spätimplantation noch später statt.

Risiken beim Einsatz von Implantaten

Da das Einsetzen eines Implantats ein operativer Eingriff ist, besteht das Risiko, dass Nerven oder Blutgefäße verletzt werden. Durch eine genaue Planung und Diagnostik können solche Risiken allerdings minimiert werden.

Bei einer Implantation besteht außerdem das Risiko einer Periimplantitis – einer Entzündung am Implantat. Sie wird oft erst spät erkannt und führt zu einem Rückgang des Kieferknochens. Dadurch kann sich das Implantat lockern und sich ohne Behandlung im schlimmsten Fall sogar ablösen.

Einer solchen Entzündung kann mit einer guten Mundhygiene und regelmäßiger Prophylaxe vorgebeugt werden. Raucher sowie Personen mit Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus und Osteoporose haben allerdings ein erhöhtes Risiko, daran zu erkranken. Erkennen Sie eine Entzündung an Ihrem Implantat, sollten Sie umgehend Ihren Zahnarzt aufsuchen.

Vor- und Nachteile von Zahnimplantaten

   Vorteile

   Nachteile 

  • lange Haltbarkeit
  • in der Regel gut verträglich
  • widerstandsfähig
  • sieht wie echter Zahn aus
  • verhindert Kieferknochenabbau
  • Nachbarzähne müssen nicht präpariert werden
  • Risiken eines operativen Eingriffs
  • Entzündungen sind möglich
  • höhere Anforderungen an Prophylaxe und Mundhygiene
  • hoher zeitliche Behandlungsaufwand
  • hohe Kosten

Zahnzusatzversicherung erstattet Kosten

Die gesetzliche Krankenversicherung wird sich nur in Ausnahmefällen an den Kosten von Zahnimplantaten beteiligen. Selbst bei einer Zuzahlung aufgrund einer andersartigen Versorgung bleiben meist mehrere Tausend Euro übrig, für die der Patient selbst aufkommen muss.

Gesetzlich Versicherte können sich durch eine private Zahnzusatzversicherung vor den hohen Kosten eines Zahnimplantats schützen. Durch einen Vergleich unter den Tarifen sparen Sie dabei zusätzlich. Manche Anbieter übernehmen die Kosten vollständig.

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