Verbraucher*innen, die coronabedingt ein ganzes Jahr von zu Hause arbeiten, zahlen dafür rund 94 Euro mehr für Strom. Pro Tag entstehen durch den Betrieb von Laptop, Monitor, Schreibtischlampe, Wasserkocher oder Kaffeemaschine und die Nutzung des Elektroherds oder der Mikrowelle Mehrkosten von rund 25 bis 43 Cent.
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Auf die 120 Tage gerechnet, die als Grundlage für die Homeoffice-Pauschale dienen, zahlt ein Arbeitnehmer 30 bis 51 Euro mehr für Strom.
2 Wer das ganze Jahr, also rund 220 Tage von zu Hause arbeitet, kommt auf zusätzliche
Stromkosten von 55 bis 94 Euro. Das Laden eines Smartphones spielt für die Mehrkosten im Homeoffice kaum eine Rolle. Denn pro Ladevorgang werden lediglich 0,3 Cent fällig.
„Wer im Homeoffice mehr Strom verbraucht als vorher gedacht, kann bei seinem Anbieter den monatlichen Abschlag erhöhen, um größere Nachzahlungen zum Vertragsende zu verhindern“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Außerdem lohnt es sich für Verbraucher*innen zu vergleichen, ob andere Anbieter bei höherem Verbrauch günstigere Preise bieten.“ Strompreis in der Grundversorgung auf Allzeithoch
Der
Strompreis für Verbraucher*innen in der
Grundversorgung erreichte im Dezember ein Allzeithoch. Ein Musterhaushalt (5.000 kWh) zahlt aktuell im Schnitt 1.695 Euro jährlich für Strom. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 33,9 ct. pro kWh. Im Vorjahresmonat waren es 1.613 Euro – ein Plus von fünf Prozent.
Im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien ist eine komplette Abschaffung der EEG-Umlage zum 1. Januar 2023 verabredet. Ein Musterhaushalt (5.000 kWh) würde dann um 222 Euro jährlich entlastet werden. Für alle Privathaushalte bedeutete die Abschaffung eine Entlastung von 5,6 Mrd. Euro im Vergleich zu 2022.
Weitere Entlastungen sind nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die Stromgrundversorger haben in 419 Fällen bereits Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 15,6 Prozent und betreffen gut 2,5 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 256 Euro pro Jahr.
„Ob und in welcher Höhe die Entlastung durch die EEG-Umlage in diesem Winter tatsächlich bei Verbraucher*innen ankommt, hängt auch von der weiteren Entwicklung des Börsenstrompreises ab“, sagt Steffen Suttner.
„Dieser bewegt sich mit über 200 Euro je MWh auf einem absoluten Rekordniveau.“ 1Annahme: Beschäftigte arbeiten abzüglich Urlaub und Feiertagen 220 Tage im Jahr von zu Hause aus. Während dieser Zeit betreiben sie täglich acht Stunden einen Laptop (0,12 kWh), einen Monitor (0,24 kWh) und eine LED-Schreibtischlampe (0,056 kWh). Außerdem nutzen sie täglich für eine halbe Stunde einen Elektroherd (0,5 kWh) oder fünf Minuten eine Mikrowelle (0,066 kWh), um ein Mittagessen zuzubereiten und zehn Minuten einen Wasserkocher (0,33 kWh) bzw. eine Kaffeemaschine (0,25 kWh) um Tee oder Kaffee zuzubereiten. Sie laden ihr Handy täglich zwei Stunden lang (0,01 kWh). Für eine kWh Strom wird ein Preis von 33,9 Eurocent angenommen.
2Quelle: https://www.test.de/Steuererklaerung-Haeusliches-Arbeitszimmer-absetzen-5230729-0/ [abgerufen 15.12.2021]