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Private Krankenversicherung: Kosten für Zahnarzt steigen 2012

München, 14.6.2011 | 17:34 | mbu

Der Besuch beim Zahnarzt droht 2012 noch unangenehmer zu werden: Die Privaten Krankenversicherungen warnen vor einer Kostensteigerung um bis zu 20 Prozent durch die neue Gebührenordnung. Davon betroffen wären neben den Privatversicherten auch viele Kassenpatienten.

Zahnarzt: 2012 drohen stark steigende Kosten, warnen die privaten Krankenversicherungen.Zahnarzt: 2012 drohen stark steigende Kosten, warnen die privaten Krankenversicherungen.
Die neue Gebührenordnung für Zahnärzte soll im kommenden Jahr in Kraft treten. Sie ist die Basis für Abrechnung von Leistungen an Privatpatienten. Auch gesetzlich Versicherte, die eine Behandlung erhalten, die über den Kassen-Standard hinaus geht, werden auf dieser Grundlage abgerechnet - die Kosten werden dann selbst bezahlt oder von einer Zusatzversicherung übernommen. Das Bundesgesundheitsministerium erwartet ein Honorar-Plus von rund sechs Prozent für die Zahnärzte.

Die Privaten Krankenversicherungen kommen allerdings zu einem anderen Ergebnis: Sie gehen von einem Kostenanstieg von rund 14 Prozent aus, im Extremfall könnten es sogar 20 Prozent sein. Der Grund: Zahnärzte können bei Privatrechnungen einen sogenannten Steigerungsfaktor zugrundelegen. Er ist eigentlich für Fälle mit einem überdurchschnittlichen Schwierigkeitsgrad und Zeitaufwand gedacht. Bis zum 3,5-fachen der Basis-Gebühr kann dabei erreicht werden. Das 2,3-fache - der so genannte Regelhöchstsatz - kann sogar ohne Begründung angesetzt werden.

In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Behandlungen, die mit mehr als dem 2,3-fachen Satz abgerechnet wurden, stark an. Die Privatversicherungen gehen davon aus, dass das auch unter der neuen Gebührenordnung so bleiben werde und sich die sechsprozentige Erhöhung auf diese Weise verdreifache. Sie fordern deshalb, Krankenversicherung und Patienten vor hohen Mehrkosten zu schützen. Über eine so genannte Öffnungsklausel wollen die privaten Versicherer das Recht erhalten, über Leistungen und Vergütungen verhandeln zu können. Die Zahnärzteschaft fürchtet deswegen um die Unabhängigkeit der Behandlungen - und warnt vor Einnahmeverlusten.

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