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Flexible Autokredite im Vorteil So verkaufen Sie ein finanziertes Auto

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Etwa fünf Jahre dauert es im Schnitt, einen typischen Autokredit zurückzuzahlen. In der Zeit kann viel passieren. Doch ein finanziertes Auto während der Laufzeit wieder zu verkaufen, kann Kreditnehmer vor unerwartete Hürden stellen. Welche Möglichkeiten Sie haben und worauf Sie achten sollten.
Finanziertes Fahrzeug verkaufen

Es kann viele Gründe geben, sich während der Kreditlaufzeit wieder vom finanzierten Fahrzeug zu trennen.

Mit 27 Jahren wollte sich Herr Bauer mal etwas gönnen, ein schickes Cabrio. Alles schien damals dafür zu sprechen. Es war das perfekte Auto für den Urlaub in Italien, die Zinsen für Kredite waren günstig und sein Arbeitsplatz sicher. Also machte er einen Kreditvergleich im Internet, sicherte sich einen Kredit mit besonders günstigen Zinsen und holte sich noch dazu den Barzahlerrabatt. Jetzt, mit 30, hat er ein Problem. Der Zweisitzer ist nicht mehr groß genug für die inzwischen dreiköpfige Familie. Auch wenn Herr Bauer frei erfunden ist, geht es ihm wie vielen Autokreditnehmern, die zum Beispiel gerade den Job oder den Wohnort gewechselt haben und denen das vor ein paar Jahren erst finanzierte Fahrzeug nun nicht mehr in die Lebensplanung passt.

Das Problem: Ein Autokredit ist grundsätzlich an den Verwendungszweck gebunden. Das finanzierte Fahrzeug dient der Bank als Sicherheit. Auch wenn die Zulassungsbescheinigung Teil II (früher: Fahrzeugbrief) bei Vertragsabschluss nicht immer im Original an die Bank geht, unterschreiben Kreditnehmer beim Vertragsabschluss häufig eine sogenannte Sicherungsübereignung. Damit kann die Bank das Auto bei einem Zahlungsausfall verkaufen, um die ausstehenden Schulden zu tilgen. Sie ist also rechtlich gesehen der Eigentümer des Wagens. Ob und unter welchen Umständen Herr Bauer das Fahrzeug während der Kreditlaufzeit verkaufen kann, liegt damit im Ermessen der Bank.

Schon bei der Finanzierung an die Zukunft denken

Die Bank entscheidet – fast immer: Wie die Geldhäuser mit so einem Verkaufswunsch umgehen, ist ganz unterschiedlich. Das zeigt etwa eine 2015 durchgeführte Befragung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Bei manchen Autokrediten dient das Fahrzeug gar nicht als rechtliche Sicherheit, etwa bei der bereits erwähnten ING-DiBa. Andere verlassen sich auf die Sicherungsübereignung, während die Zulassungsbescheinigung Teil II im Original beim Kreditnehmer bleibt, zum Beispiel die Landesbank Berlin, die hinter dem ADAC-Autokredit steht. Anders sieht es etwa bei der Bank of Scotland aus. Um ein über diese Bank finanziertes Auto wieder verkaufen zu können, müssen Kreditnehmer eine Kopie des Kaufvertrags eigereichen, bevor die Bank die Zulassungsbescheinigung ausgehändigt. Kunden der VW-Bank bekamen die Bescheinigung erst zurück, nachdem der Kredit bereits vollständig beglichen wurde.

Zum Glück hat Herr Bauer schon beim Kreditvergleich nicht nur auf die Zinsen, sondern auch auf die Flexibilität bei der Rückzahlung geachtet. Er kann seinen Autokredit grundsätzlich jederzeit ablösen, ohne dafür eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen. Andere Kreditnehmer müssen bis zu einem Prozent der Restkreditsumme an die Bank zahlen, soll der Kredit auf einen Schlag getilgt werden. Damit lässt sich die Bank für die entgangenen Zinseinnahmen entschädigen. Eine andere interessante Alternative wäre eine Ballonfinanzierung gewesen. Dabei zahlen Kreditnehmer während der Laufzeit niedrigere Raten und zum Ende Laufzeit eine hohe Schlussrate. Die ließe sich etwa mit dem Verkaufserlös begleichen.

Auf der sicheren Seite wäre Herr Bauer heute auch, hätte er das Cabrio über einen Kredit mit freier Verwendung finanziert. Wie es oftmals der Fall ist, waren die Zinsen beim klassischen Autokredit aber günstiger als bei den infrage kommenden Krediten mit freier Verwendung. Der Kredit könnte dann einfach weiterlaufen, auch wenn das Auto verkauft wird. Ob Herr Bauer sich vom Erlös nun ein anderes Auto kauft oder den Kredit vollständig tilgt, bleibt ihm überlassen.
Außerdem gibt es Banken, die keine Sicherungsübereignung beim Autokredit verlangen. Das gilt etwa für den Autokredit der ING-DiBa. Wer sein Auto damit finanziert, reicht nach dem Kauf lediglich eine Kopie des Kaufvertrages ein. Die Zulassungsbescheinigung Teil II bleibt beim Käufer.

Neues Auto, alter Kredit?

Den alten Kredit mit dem Verkaufserlös für das Cabrio zu begleichen wäre also die eine Möglichkeit, die Herr Bauer nun hätte – und mit dem, was übrigbleibt, eine kleine Familienkutsche zu erstehen. Die andere wäre, den alten Kredit auf das neue Fahrzeug zu übertragen, vorausgesetzt die Bank spielt mit. In diesem Fall würde er einfach die gewohnten monatlichen Raten weiter abbezahlen. Die Bank gibt ihm die alte Zulassungsbescheinigung Teil II quasi im Tausch gegen die neue. Ob und unter welchen Umständen das jeweilige Geldhaus bei so einem Tausch mitspielt, hängt aber wieder ganz von der Bank ab. Grundsätzlich möglich sei das zum Beispiel beim Autokredit des ADAC, wie ein Sprecher des Verbands auf Anfrage von CHECK24 mitteilt. Voraussetzung dafür sei ein neuer Sicherungsübereignungsvertrag und eine Kopie der Zulassungsbescheinigung Teil II für das neue Auto.

Für Herrn Bauer ist das Problem damit aber noch nicht gelöst. Er muss ja noch das neue Fahrzeug finanzieren, das zwar ein verhältnismäßig günstiger Gebrauchtwagen ist, aber doch zu teuer, um ihn auf einen Schlag nur vom Erlös aus dem Vorwagenverkauf zu bezahlen. Wie also löst Herr Bauer nun sein Problem?

Im Zweifel: warten und umschulden

Das Risiko Restschuld: Nachdem sich Herr Bauer beim Händler über den Restwert seines Cabrios und bei seiner Bank über die Höhe der Restschuld erkundigt hat, staunt er nicht schlecht: Die Restschuld ist deutlich höher als der Restwert des Wagens. Das hat natürlich einen Grund: Ein Neuwagen verliert meist in den ersten Jahren besonders schnell an Wert. Der Restbetrag eines Ratenkredits sinkt in dieser Zeit oft deutlich langsamer. So kann es passieren, dass der Verkaufserlös nicht zur ausreicht, um die Restschuld zu tilgen.

Prinzipiell könnte er zum Beispiel seinen bestehenden Kredit einfach aufstocken. Dabei liegt es im Entscheidungsspielraum der Bank, unter welchen Umständen sie ihm diese Möglichkeit anbietet. Dient das Fahrzeug als Sicherheit, müsste sie entsprechend auch das neue Fahrzeug als Sicherheit akzeptieren.

Noch interessanter könnte es sein, die Restschuld des alten Autokredits auf ein neues, höheres Darlehen umzuschulden – und damit das neue Auto zu finanzieren. Damit könnte Herr Bauer zugleich von den inzwischen erneut gesunkenen Kreditzinsen profitieren.

Er entscheidet sich allerdings dafür, noch ein paar Monate mit dem neuen Auto zu warten. In der Zwischenzeit läuft nämlich sein Festgeldvertrag aus. Zusammen mit dem Verkaufserlös reicht das Geld schließlich für das neue Fahrzeug. Bis dahin spart er sich zusätzlich noch etwas Geld, indem der den alten Kredit auf ein günstigeres Darlehen umschuldet. Beim neuen Kredit wird er noch einen weiteren Vorteil nutzen: Herr Bauer ist mittlerweile verheiratet und wird das neue Darlehen gemeinsam mit seiner Frau aufnehmen – das gemeinsame Einkommen ist höher als das seine allein. Die Chancen stehen also gut, dass die Bank das bei der Einstufung seiner Kreditwürdigkeit berücksichtigt und die Zinsen damit noch günstiger werden.

Jeder Fall ist anders: Wie günstig Kredite sind und zu welchen Bedingungen sie sich ablösen oder umschulden lassen, hängt immer von vielen verschiedenen Ursachen ab. Nur wer einen guten Überblick über die persönlichen Verhältnisse bewahrt und richtig vergleicht, findet in der Regel auch die beste Lösung. Zu lange warten sollte Herr Bauer mit dem neuen Darlehen jedenfalls nicht. Wann die Kreditzinsen wieder steigen, weiß schließlich niemand.
 

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