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Die Inflationsrate in Deutschland lag im Juli bei 0,2 Prozent. Die Verbraucherpreise sinken damit den zweiten Monat in Folge. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag bekannt gegeben. Im Juni 2015 lag die Inflationsrate bei 0,3 Prozent, im Mai noch bei 0,7 Prozent. Der starke Abfall ist den Statistikern zufolge auf die sinkenden Energiepreise zurückzuführen.
Preise für Pauschalreisen waren im Juli 2015 teurer als noch einen Monat zuvor.
Der Preisrückgang bei Energie hat sich im Juli im Vergleich zu den letzten vier Monaten nochmal verstärkt. Die Energiepreise sanken im Juli um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Vor allem leichtes Heizöl (- 22,4 Prozent), Kraftstoffe (- 7,1 Prozent) und Strom (- 1,0 Prozent) wurden billiger. Die Preise für feste Brennstoffe stiegen hingegen um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ohne Energiepreise wäre die Inflationsrate bei 1,0 Prozent gelegen.
Teurer als im Vorjahresmonat waren im Juli 2015 Obst (+ 6,1 Prozent) und Gemüse (+ 3,9 Prozent), Tabakwaren (+ 5,6 Prozent), Zeitungen und Zeitschriften (+ 6,3 Prozent) sowie Kaffee, Tee und Kakao (+ 4,5 Prozent). Im Bereich der Dienstleistungen kam es gemessen an der Gesamtteuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat im Juli zu einem überdurchschnittlichen Preisanstieg von 1,1 Prozent. Diese Entwicklung ist maßgeblich auf die Erhöhung der Nettokaltmieten zurückzuführen. Teurer wurden zudem Taxifahrten (+ 12,9 Prozent) und Verpflegungsdienstleistungen in Restaurants und Cafés (+ 3,0 Prozent).
Weniger mussten Verbraucher im Juli dieses Jahres hingegen für Molkereiprodukte (- 6,2 Prozent), Speisefette und -öle (- 4,9 Prozent) als auch Fleisch (-0,7 Prozent) bezahlen. Zu einem Preisrückgang kam es zudem bei Telefonen (- 7,9 Prozent) und Geräten der Unterhaltungselektronik (- 5,2 Prozent). Flugtickets (- 5,0 Prozent) wurden ebenfalls deutlich billiger.
Veränderungen gegenüber Juni 2015: Pauschalreisen und Flugtickets wurden teurer
Die Verbraucherpreise stiegen im Juli 2015 im Vergleich zum Vormonat Juni 2015 leicht um 0,2 Prozent. Insbesondere Pauschalreisen (+ 16,0 Prozent) und Flugtickets (+ 5,3 Prozent) verteuerten sich, aber auch für Kraftstoffe musste im Juli um 0,5 Prozent mehr bezahlt werden als noch einen Monat zuvor. Leichtes Heizöl (- 4,8 Prozent), Nahrungsmittel (- 0,7 Prozent) sowie Bekleidungsartikel (- 4,1 Prozent) und Schuhe (- 2,1 Prozent) wurden hingegen billiger. Bei Letzteren haben die Rabatte auf Sommerartikel zum Preisrückgang beigetragen.