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Überversorgung: Schwangere erhalten zu viele Untersuchungen

München, 27.7.2015 | 14:15 | mst

Werdende Mütter erhalten während der Schwangerschaft mehr Vorsorgeuntersuchungen als eigentlich vorgesehen: Viele zahlen für kostenpflichtige Zusatzleistungen, die oftmals unnötig sind.

Ultraschall-Untersuchung bei einer SchwangerenFast jede zweite Schwangere erhält mehr als fünf Ultraschall-Untersuchungen.
Beinahe alle schwangeren Frauen (99 Prozent) nehmen mehr Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch als gesetzlich vorgesehen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung, für die knapp 1.300 Mütter befragt wurden, die bei der Barmer GEK versichert sind.
 
Da nicht alle Vorsorgeuntersuchungen routinemäßig vorgesehen sind, mussten rund 80 Prozent der Schwangeren Zuzahlungen leisten. Die Studie fand heraus, dass nicht zwischen einer Risikoschwangerschaft sowie einem normalen Verlauf unterschieden wird.
 
So werden bei allen Schwangeren unabhängig vom Risiko gleich häufig Ultraschall-Untersuchungen und sogenannte Kardiotokografien (CTG) durchgeführt. Ein CTG erfasst die Herztöne des Kindes sowie Wehen der Mutter und ist bei bestimmten Risiken vorgesehen. Tatsächlich erhält aber fast jede Schwangere ein solches CTG. Fast jede zweite werdende Mutter (49 Prozent) wird zudem häufiger als fünfmal per Ultraschall untersucht. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf sind jedoch nur drei Untersuchungen vorgesehen.
 

Viele Frauen halten CTG für eine Routineuntersuchung

Jede zweite Frau meint laut der Studie, von ihrem Arzt sehr gut beraten zu sein. Ein knappes Drittel fühlte sich gut beraten. Allerdings glaubten 95 Prozent der Frauen, dass ein CTG zu den Routinemaßnahmen gehöre. "Mehr ist nicht zwingend besser. Es gibt eine klare Überversorgung während der Schwangerschaft", sagte der Gesundheitsexperte der Bertelsmann Stiftung Uwe Schwenk. Die Ausnahme Risikoschwangerschaft sei bei der Versorgung mittlerweile zur Regel geworden.
 
Unabhängig von der sozialen Schicht findet eine Überversorgung statt: Weder Einkommen noch Bildungsabschluss hatten laut der Studie einen Einfluss darauf, ob die Frauen Zusatzleistungen in Anspruch genommen haben.

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