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Nach dem Brexit

Sinken die Bauzinsen nun weiter?

München, 06.07.2016 | 10:47 | fra

Seit der Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, sind die Bauzinsen in Deutschland leicht gesunken. Reiner Zufall oder doch eine direkte Folge des Brexit?

Aktuelle Bauzinsen
Die Bauzinsen sind seit dem Brexit weiter gesunken, wie am Beispiel der zehnjährigen (blau) und zwanzigjährigen Sollzinsbindung (grau) deutlich wird.
Keine zwei Wochen ist es her, dass die Briten den Ausstieg aus der Europäischen Union besiegelt haben. Seitdem wird viel über die möglichen Folgen spekuliert – auch in Deutschland. Während die Auswirkungen für Sparer hierzulande noch überschaubar sind, könnten sich Bauherren und Immobilienkäufer in der Bundesrepublik als Profiteure des Brexit herausstellen.

Bundesanleihen lassen auf niedrigere Bauzinsen hoffen

Schon vor dem Brexit flüchteten sich viele ausländische Anleger in sichere Investments, darunter in deutsche Staatsanleihen. Die unmittelbare Folge: Die Rendite für Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit fiel unter null. Auch jetzt noch bewegt sich der Kurs im negativen Bereich. Doch was hat das mit den Bauzinsen zu tun?

Bauzinsen = Pfandbriefrendite + Risikoaufschlag
Neben individuellen Faktoren aufseiten der Häuslebauer und Immobilienkäufer legt eine Bank ihre Bauzinsen auch danach fest, welche Kosten ihr bei der Refinanzierung entstehen. Eine Art, sich das benötigte Geld für die Vergabe eines Baukredites zu beschaffen, ist die Beleihung von Immobilien über sogenannte Pfandbriefe.

Obwohl es sich bei Pfandbriefen um börsengehandelte Schuldverschreibungen handelt, sind sie einer Baufinanzierung gar nicht so unähnlich. So wie sich bei einem Baukredit der Bauherr oder Immobilienkäufer Kapital beschafft, indem er Grundstück, Haus oder Wohnung als Sicherheit bietet, übernimmt bei einem Pfandbrief die Bank diese Rolle. Für das Geld, das sie von den Anlegern erhält, zahlt sie – wie der Darlehensnehmer auch – Zinsen. An diesen orientieren sich die Geldhäuser bei der Festlegung ihrer Bauzinsen. Das betrifft in der Regel auch all jene Institute, die sich gar nicht über Pfandbriefe refinanzieren. Um mehr als nur die eigenen Kosten einzuspielen, verlangen die Banken in der Regel neben den tatsächlichen Refinanzierungskosten noch einen Zinsaufschlag vom Kunden. Die Bauzinsen, zu denen der Endkunde seinen Immobilienkredit erhält, liegen so für gewöhnlich um einige zehntel Prozentpunkte über der Pfandbriefrendite.

Staatsanleihen als Richtgrößte für die Pfandbriefrendite
Und die Staatsanleihen? Deren Kurs dient der Deutschen Girozentrale wiederum als Orientierung bei der Festlegung der Pfandbriefzinsen. Daraus folgt: Eine sinkende Rendite bei den zehnjährigen Bundesanleihen zieht in der Regel einen Rückgang der Pfandbriefrendite nach sich und begünstigt so mitunter einen weiteren Rückgang bei den Bauzinsen.

Im aktuellen Fall scheint es wegen der sinkenden Anleiherendite also ganz so, als dürften sich vor allem angehende Eigenheimbesitzer in Deutschland über den Brexit freuen. So rechnen auch die Baufinanzierungsexperten von CHECK24 kurz- bis mittelfristig mit keinem signifikanten Anstieg der Bauzinsen.

Immobilienpreise in Frankfurt oder München könnten steigen

Fernab vom Baugeld könnte sich der Ausstieg der Briten auch bei den Frankfurter Immobilienpreisen bemerkbar machen. Der Grund: Die Bankenaufsicht der Europäischen Union, die ihren Sitz gegenwärtig noch in London hat, muss innerhalb der Union angesiedelt sein. Ein Wegzug aus Großbritannien ist aufgrund des Brexit also beschlossene Sache. Doch wer wird Londons Nachfolger? Da sich die EZB bereits in Frankfurt befindet, wird die Metropole am Main schon jetzt als deutscher Favorit gehandelt. Auch München ist inzwischen im Gespräch. Ob am Ende tatsächlich eine deutsche Stadt das Rennen macht, bleibt abzuwarten. Fest steht aber: Wo auch immer die Bankenaufsicht künftig ihren Sitz haben wird – für den heimischen Immobilienmarkt dürfte sie steigende Preise mit sich bringen.

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