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Geldvermögen der Deutschen: Tagesgeld und Girokonto bevorzugt

München, 30.07.2013 | 13:31 | fre

Die deutschen Sparer zeigen sich aufgrund der Euro-Krise noch immer verunsichert. Laut einer am Montag veröffentlichten Statistik der Deutschen Bundesbank ziehen sie nach wie vor Kapital aus längerfristigen Termin- und Spareinlagen sowie Sparbriefen ab – um es anschließend auf dem Girokonto oder in Form von Tagesgeld zu parken. Zusammen mit dem Bargeldvermögen betrug die Summe dieser sogenannten Sichteinlagen im ersten Quartal 2013 insgesamt 21 Milliarden Euro und trägt kräftig zur Geldvermögensbildung bei.

Die Deutschen ziehen es vor, jederzeit auf ihre Ersparnisse zugreifen zu können. Tagesgeld und Girokonto sind somit weiter im Trend.
Die Deutschen ziehen es vor, jederzeit auf ihre Ersparnisse zugreifen zu können - Tagesgeld bleibt weiter im Trend.
Obwohl es deutsche Sparer noch immer eindeutig bevorzugen, jederzeit auf ihr Geld zugreifen zu können, ist diese Tendenz bereits weit weniger stark ausgeprägt als in den vergangenen Jahren, wie die Notenbanker mitteilten. So seien etwa im Schlussquartal 2012 insgesamt 36 Milliarden Euro in Sichteinlagen einschließlich Bargeld geflossen.

Trotz der verhältnismäßig schwachen Konjunktur stieg das Vermögen der Bundesbürger im ersten Quartal 2013 auf einen neuen Rekordwert. Insgesamt verfügten die privaten Haushalte zu diesem Zeitpunkt über Bargeld, Wertpapiere, Bankeinlagen sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen im Wert von knapp 4.992 Milliarden Euro. Im Vorquartal waren es noch 52 Milliarden Euro weniger, was einem Plus von 1,1 Prozent entspricht. Die Statistik umfasst zudem keine Immobilen oder Vermögensgegenstände – wie beispielsweise Autos, Schmuck oder Kunstwerke – die das Pro-Kopf-Geldvermögen zusätzlich steigern.

Im ersten Quartal dieses Jahres wurden zusätzlich Kredite in Höhe von fast vier Milliarden Euro getilgt – eine angesichts des historisch niedrigen Zinsniveaus eher ungewöhnliche Entwicklung. Damit sank die Verschuldung der Deutschen gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent auf insgesamt 1.564 Milliarden Euro. Gleichzeitig stieg das Nettovermögen der Bundesbürger um knapp 55 Milliarden Euro auf aktuell insgesamt 3.428 Milliarden Euro.

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