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Sparverhalten der Deutschen: 42 Prozent setzen auf Tagesgeld

München, 29.10.2013 | 10:22 | fre

Insgesamt 42 Prozent der Bundesbürger legen regelmäßig Geld auf ein Tagesgeldkonto zurück. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Toluna, die von der Comdirect Bank in Auftrag gegeben wurde. Demnach liegt das Tagesgeld auf dem dritten Platz der beliebtesten Anlageprodukte. Trotz geringer oder gar keiner Verzinsung steht das Girokonto dabei noch immer an der Spitze – hier lagern 56 Prozent der Umfrageteilnehmer ihre Ersparnisse. Nur knapp dahinter (54 Prozent) liegt das ebenfalls kaum verzinste Sparbuch.

Euro-Münzen und Euro-Scheine
Euro-Münzen: Die Deutschen haben ihr Geld am liebsten jederzeit zur Verfügung.
Auf den Plätzen vier und fünf folgen der Bausparvertrag (34 Prozent) und die Lebensversicherung (32 Prozent). Auch der Sparstrumpf hat offensichtlich nicht gänzlich an Attraktivität verloren: Über ein Viertel der Bundesbürger bewahrt Ersparnisse noch immer zu Hause auf. Ein bedenklicher Trend, da die Sparer damit auf jeglichen Zinsertrag verzichten und so in Kauf nehmen, dass ihr Kapital aufgrund der Inflation kontinuierlich an Wert verliert.

Der Anteil der Befragten, die zu Hause sparen, ist seit Jahresbeginn sogar von 22 auf nunmehr 26 Prozent gestiegen. Vor allem bei jüngeren Sparern ist diese Methode beliebt: In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen liegt der Anteil bei 34 Prozent – bei der Generation "60 plus" sind es dagegen lediglich 20 Prozent.

Aufgrund der niedrigen Zinsen hätten es deutsche Sparer derzeit besonders schwer, eine vernünftige Rendite zu erzielen, sagt Sabine Münster, Leiterin Banking bei Comdirect. Die Ersparnisse in der Schublade zu horten, sei dennoch die denkbar schlechteste Lösung – denn hier würde gar nicht verzinst. Münster rät Sparern stattdessen, ihr Geld gemäß dem individuellen Sparziel anzulegen: Eine Rücklage für kurzfristige Anschaffungen stelle dabei das Tagesgeldkonto dar. Abhängig von der individuellen Risikobereitschaft könne dieses finanzielle Polster durch langfristige Investitionen in Sparpläne oder Fonds ergänzt werden.  

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