Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:

Atomkraftwerke: NRW verhindert Absicherung der Rückstellungen

|

Eine Bundesratsinitiative ist mit ihrem Vorhaben, die Rückstellungen von Kraftwerksbetreibern für deren Atommeiler stärker abzusichern, vorerst gescheitert. Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) am Wochenende berichtete, wollten die rot-grün regierten Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen (NRW) beim Bund durchsetzen, dass Finanzreserven für Abriss und Entsorgung der Meiler besser kontrollierbar sein sollen – bislang können die AKW-Betreiber die Höhe selbst festlegen und die Rücklagen bei Bedarf auch wieder anbrechen. Nun hat NRW in der Länderkammer jedoch offenbar hat in letzter Sekunde einen Rückzieher gemacht und will die Entscheidung vertagen.
 

Kühlturm eines Atomkraftwerks
Eine Bundesratsinitiative von Rot-Grün wollte Rückstellungen für Atomkraftwerke stärker absichern - NRW blockiert.
Eine Sprecherin der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) erklärte, dass der Sachverhalt noch einmal in der Staatskanzlei diskutiert werden soll. Zudem habe die Mehrheit Landesregierung dafür gestimmt, dass Thema vorerst zu vertagen. Inwieweit sich diese Entscheidung auf den Koalitionsfrieden auswirken werde, müsse regierungsintern besprochen werden, heißt es laut SZ-Bericht in einer Reaktion der NRW-Grünen.

Auch Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) reagierte verärgert. Die Atomkonzerne seien jahrzehntelang protegiert worden, was offenbar auch heute noch gelte, sagte Habeck der SZ. Hinter der kurzfristigen Absage für die Bundesratsinitiative vermutet er die Lobbyarbeit der Energiekonzerne RWE und E.ON.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hatte erst kürzlich vor Risiken bei der Finanzierung des Atomausstiegs gewarnt. Wie der Umweltverband am Donnerstag mitteilte, lägen die bislang gesammelten Rückstellungen in Höhe von etwa 36 Milliarden Euro weiterhin in der Hand der Energiekonzerne. Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger fordert daher, die Rückstellungen für die Lagerung des Atommülls in einen öffentlich-rechtlichen Fonds zu überführen. Auf diese Weise könnten die Konzerne nicht länger ihre Profite aus den Rückstellungen einstreichen. Die Frage der Haftung im Insolvenzfall wäre für Weiger damit ebenfalls gelöst: Die Mutterkonzerne müssten einspringen.
 

Weitere Nachrichten über Strom

28.03.2024 | Strompreisentwicklung
Strompreise im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken
Im März 2024 konnten Verbraucher*innen beträchtliche Einsparungen bei den Stromkosten verzeichnen. Die Preise sanken im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent. Dennoch bleiben Herausforderungen durch Preiserhöhungen bestehen.
27.03.2024 | Strompreis
Verbraucher tragen selbst Schuld an hohen Strompreisen
Hohe Strompreise belasten die Verbraucher in Deutschland schwer. Doch viele zahlen mehr als nötig, weil sie in der teuren Grundversorgung bleiben. Ein Wechsel des Stromanbieters könnte Hunderte Euro sparen.
15.03.2024 | Strompreis
So viel kostet aktuell eine Kilowattstunde Strom
Die neuesten Zahlen zeigen einen leichten Rückgang der Strompreise im März 2024. Mit einem durchschnittlichen Preis von 27,30 Cent pro Kilowattstunde ist es jetzt an der Zeit, über einen Wechsel zu alternativen Tarifen nachzudenken.
13.03.2024 | Stromnetz
Netzausbau bei 50Hertz: Investitionen steigen, aber Sorgen bleiben
50Hertz verzeichnet Fortschritte im Netzausbau, doch hohe Investitionen und Finanzierungsherausforderungen bleiben bestehen. CEO Stefan Kapferer betont die Notwendigkeit von Kosteneffizienz für die Energiewende.
13.03.2024 | Strom
Strompreise steigen: Verbraucher sollten jetzt den Stromanbieter wechseln
Im März steigen die Strompreise erneut, was viele Verbraucher vor finanzielle Herausforderungen stellt. Experten raten dazu, auf günstige Tarife umzusteigen, um die Belastung zu mildern.