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Woher kommt mein Ökostrom?

02.08.2019

Ökostrom stammt aus erneuerbaren Energien, schont die Umwelt und verringert somit unseren CO2-Fußabdruck. Doch kommt tatsächlich Ökostrom aus Ihrer Steckdose, wenn Sie einen Ökostromtarif abschließen?

Woher kommt der Strom?

Strom kommt aus Energiequellen, Ökostrom kommt aus regenerativen Quellen. Das bedeutet, dass Ökostrom aus Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft und nachwachsenden Rohstoffen, also Biomasse, gewonnen werden kann. All diese Quellen haben eine Gemeinsamkeit, denn Sie sind nachhaltig und treiben die Energiewende voran. Die Gefährdung der Umwelt sowie Sicherheitsrisiken, die durch den Betrieb von Kernkraftanlagen und radioaktivem Abfall hervorgerufen werden, werden durch Ökostrom vermieden. Schließen Sie einen Vertrag mit einem Ökostromanbieter ab, erhalten Sie allerdings theoretisch den gleichen Strom wie bisher. Eine Umleitung des Stroms von einem Ökostrom-Kraftwerk zu den Verbrauchern findet, aus physikalischen Gründen, nicht statt. Deutschlands Stromnetz setzt sich demzufolge aus einer Masse an Energiequellen zusammen, sodass Sie sich ihn als einen „Stromsee“ mit vielen Zu- und Abflüssen vorstellen können.

Wie ist der Strom in Deutschland zusammengesetzt?

Deutschland treibt seit Jahren den Ausbau erneuerbarer Energiequellen voran. Aktuell liegt der Anteil an regenerativen Energiequellen am Strommix bei etwa 33 Prozent. Forciert wird diese stetige Entwicklung hin zu grüner Energie durch Verbraucher, die sich beim Abschluss Ihrer Tarife für ökologische Stromanbieter entscheiden. Je mehr nachhaltige Ökotarife gewählt werden, umso mehr Ökostrom wird in das gesamte Stromnetz Deutschlands eingespeist und umso grüner wird Ihr Strom aus der Steckdose. Dies ermöglicht es Ihnen, die Zusammensetzung des Strommixes zu beeinflussen.

Kommt Ökostrom aus der eigenen Steckdose?

Aus jeder deutschen Steckdose kommt ein Strommix, der unabhängig vom abgeschlossenen Vertrag ist. Hier wird der Mix hauptsächlich davon beeinflusst, welche Kraftwerke sich in Ihrer Nähe befinden. Allerdings müssen Anbieter von zertifiziertem Ökostrom dafür sorgen, dass der Strom, den sie als Ökostrom verkaufen, auch als grüne Energie in das Netz fließt. Durch den Abschluss eines Tarifs für Ökostrom treiben Sie die Energiewende maßgeblich voran und erhöhen den Anteil erneuerbarer Energien im deutschen Strommix. Achten Sie aus diesem Grund beim Abschluss neuer Tarife auf Ökostromanbieter mit nachhaltigen Zertifizierungen. Auf diesem Wege treiben Sie aktiv den Bau neuer, nachhaltiger Stromkraftwerke voran.

Zertifizierung von Ökostrom

Als Verbraucher sollten Sie genau darauf achten, welche Stromverträge Sie abschließen. Denn „Ökostrom“ oder „grüne Energie“ sind in Deutschland keine geschützten Begriffe. Deshalb gibt es diverse Ökostrom-Zertifikate und Labels (Grüner Strom Label, Renewable Plus, ok-power-Label, TÜV Zertifikate und KlimaInvest), die nachweisen, dass der Strom in Ihrem Tarif tatsächlich nachhaltig ist. Dabei ist zu beachten, dass Zertifikate auch verkauft werden können, sodass ein Atomkraftwerk theoretisch Ökostrom verkaufen kann.

Preise von Ökostrom

Hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass Ökostrom teurer als herkömmlicher Strom sei. Dies muss nicht der Fall sein. Zum einen werden Förderungen für die Erzeugung von Ökostrom von allen Stromkunden über die EEG-Umlage gezahlt, zum anderen können moderne Anlagen durchaus auch ohne Förderung auf einem Preisniveau Strom erzeugen, der wettbewerbstauglich ist. Außerdem fördert die Bundesregierung die Einspeisung von Ökostrom durch eine Vorrangsregelung, die festlegt, dass regenerative Anlagen immer zuerst ihren Strom ins Netz einspeisen dürfen, bevor dies herkömmlichen Anlagen erlaubt ist. Das heißt, dass in einer Situation, in der mehr Strom eingespeist werden könnte, als gebraucht wird, zuerst herkömmliche Anlagen, wie zum Beispiel Kohlekraftwerke abgeschaltet werden müssen, bevor die Aufnahme von Strom aus regenerativen Quellen eingeschränkt wird.

Fazit

Unterstützen Sie mit dem Abschluss eines Ökostromvertrages die Energiewende in Deutschland. Der Strommix, der aus der eigenen Steckdose kommt, kann indirekt beeinflusst werden, indem Sie aktuelle sowie neue Ökostromanbieter unterstützen und regenerative Stromquellen im deutschen Strommix fördern. Je mehr Ökostromverträge in Deutschland abgeschlossen werden, umso umweltfreundlicher werden sowohl die Anbieter als auch die Anlagen. Dies hat wiederum zur Folge, dass sich die Menge an Ökostrom im Netz stetig erhöht.


Energieexpertin Marie Gottschall
Marie Gottschall
CHECK24 Energieexpertin
Letzte Änderung am 02.08.2019
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