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Verkehrsrechtsschutz-Test: Erneut gute Noten für die Versicherungen

München, 11.1.2016 | 10:50 | mtr

Die Stiftung Warentest hat im Januar erneut Verkehrsrechtsschutzversicherungen getestet. Insgesamt wurden 114 Verkehrsrechtsschutz-Tarife unter die Lupe genommen. Das Fazit: Trotz kürzlich aktualisierter Versicherungsbedingungen bietet ein Verkehrsrechtsschutz nach wie vor viel Schutz für wenig Geld.

Die Polizei sichert nach einem Autounfall die Unfallstelle. Die Stiftung Warentest hat erneut Verkehrsrechtsschutzversicherungen getestet. Die Ergebnisse fallen überwiegend gut aus. Fazit: Verkehrsrechtsschutz bietet viel Schutz für wenig Geld.
Bereits im Oktober 2015 wurden 106 Verkehrsrechtsschutz-Tarife von 27 Rechtsschutzversicherern und drei Verkehrsclubs überprüft (Finanztest Ausgabe 10/2015). Da damals über die Hälfte der Versicherer angekündigt hatte, den Preis und die Leistungen zum 1. Oktober 2015 zu ändern, wurde erneut getestet. Beim damaligen Test erhielten 16 Verkehrsrechtsschutzversicherungen die Note „sehr gut“, 74 Tarife wurden mit „gut“ bewertet.

Bei dem aktuellen Test wurden nun 114 Tarife getestet. Diesmal erhielten sogar 24 Tarife die Note „sehr gut“ und 75 Versicherungen wurden als „gut“ bewertet. 14 Angebote erhielten die Note „befriedigend“ und acht Versicherer wurden als „ausreichend“ eingestuft. Eine schlechtere Bewertung erhielt keine der getesteten Versicherungen.
 

Verkehrsrechtsschutzversicherung: Die wichtigsten Testergebnisse

Laut Stiftung Warentest zeichnet sich die Verkehrsrechtsschutzversicherung vor allem durch ihr Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Die Jahresbeiträge liegen meist deutlich unter 100 Euro. Zudem haben die Tester auch noch folgende wichtige Erkenntnisse gewonnen:
  • Auch die guten Tarife sind sehr empfehlenswert, da sie deutlich günstiger sind als die sehr guten Tarife.
  • Die Beiträge für einen sehr guten Tarif beginnen bei 38 Euro pro Jahr für Singles ohne Auto und für Familien mit mehreren Fahrzeugen bei 93 Euro (inklusive Selbstbehalt von 150 Euro).
  • Eine Rechtsschutzversicherung für mehrere Fahrzeuge ist nicht automatisch teurer als ein Vertrag für ein Fahrzeug.
  • Fast alle Familientarife mit einem versicherten Fahrzeug sind günstig und gut.
  • Ein Verkehrsrechtsschutz für Alleinstehende ohne Kraftfahrzeug ist vor allem für Nutzer von Carsharing interessant.
Ein Rechtsstreit um einen Verkehrsunfall kann sehr schnell sehr teurer werden, geben die Test-Experten zu bedenken – die Prozesskosten hängen allerdings vom Streitwert ab. Wer beispielsweise Reparaturkosten in Höhe von 1.000 Euro einklagen möchte, zahlt in erster Instanz rund 770 Euro. Geht der Fall in die zweite Instanz, sind rund 1.560 Euro fällig. Zusätzlich können teure Gutachterkosten anfallen, die der Geschädigte vorab selbst bezahlen muss.

Mit einer Verkehrsrechtsschutzversicherung geht der Versicherungsnehmer laut Stiftung Warentest kein Risiko ein, wenn der Streit gerichtlich geklärt werden muss. Die Rechtsschutzversicherung übernimmt im Versicherungsfall sämtliche Gerichts- und Anwaltskosten.

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