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Studie: Mehr Streitfälle in Deutschland

München, 10.12.2015 | 14:30 | kro

Die Deutschen werden streitlustiger: Im vergangenen Jahr gab es 22,3 Streitfälle je 100 Einwohner, 2012 waren es noch 20,9. Das zeigt der am Mittwoch veröffentlichte Streitatlas 2015 der Advocard. Für diesen hat der Rechtsschutzversicherer mehr als eine Million Streitfälle von Privatpersonen ausgewertet.
 

Zwei Männer ziehen an kurzem SeilDie Deutschen werden immer streitlustiger.
Demnach geht es bei jedem dritten Streit um einen Wert von über 2.000 Euro. In jedem zehnten Fall beträgt der Streitwert sogar über 10.000 Euro. Dabei dauern 40 Prozent der Streitfälle länger als ein Jahr – bei der ersten Untersuchung 2012 waren es noch rund ein Drittel der Fälle.

Insgesamt betrachtet sind die häufigsten Konfliktgründe private Angelegenheiten wie etwa Reisekostenerstattungen, beschädigte Ware aus einem Online-Kauf oder Schwierigkeiten bei der Kündigung eines Abos. Weitere Streitauslöser sind Meinungsverschiedenheiten im Beruf und Straßenverkehr.
 

Mehr Einsatz fürs eigene Recht

Ein Grund für die steigende Streittendenz ist, dass es in der heutigen Gesellschaft immer mehr sehr gut informierte Verbraucher gibt. „Obwohl das deutsche Recht sehr komplex ist, wissen sie sehr genau um ihre Rechte und treten für diese selbstbewusst ein“, erklärt Peter Stahl, Sprecher des Advocard-Vorstands.

Laut dem Streitatlas wird im Süden Deutschlands weniger gestritten als im Norden. Zudem kommt es in Großstädten häufiger zu Auseinandersetzungen als in ländlichen Gegenden. Die Streithochburgen unter den größten deutschen Städten mit je rund 30 Fällen pro 100 Einwohner sind Berlin, Leipzig und Köln.
 

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