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Studie: Privatpatienten erhalten mehr Heilmittel

München, 7.1.2015 | 16:16 | mst

Die privaten Krankenversicherer geben pro Versicherten durchschnittlich rund zweieinhalbmal so viel Geld für Heilmittel aus wie die gesetzlichen Kassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des wissenschaftlichen Instituts der privaten Krankenversicherung (WIP).
 

Patientin bei PhysiotherapiePrivatpatienten erhalten nach einer Studie mehr Leistungen für Heilmittel als gesetzlich Versicherte.
Demnach gaben die privaten Krankenversicherungsunternehmen im Jahr 2013 rund 1,55 Milliarden Euro für Heilmittel aus. Darunter fallen etwa Behandlungen beim Physiotherapeuten, Logopäden oder Ergotherapeuten. Bei den gesetzlichen Kassen lagen die Ausgaben für entsprechende Behandlungen bei insgesamt 5,6 Milliarden Euro. In allen Altersgruppen gaben die privaten Krankenversicherer dabei für jeden Versicherten im Schnitt mehr für Heilmittel aus als die gesetzlichen Kassen.
 
Würden die privaten Versicherer nach den Bedingungen der gesetzlichen Krankenversicherung leisten, hätten sie nach Berechnungen der Studie nur 618 Millionen Euro ausgegeben. Daraus ergibt sich ein rechnerischer Mehrumsatz für Heilmittel von rund 936 Millionen Euro. Für die rund 70.000 Heilmittelerbringer in Deutschland ermittelte das WIP pro Praxis einen Mehrumsatz von 13.300 Euro durch die Privatversicherten.
 
Nach Darstellung des Instituts zeigen sich in der Versorgung mit Heilmitteln die Systemunterschiede zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung. Die Heilmittelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung sei wesentlich stärker eingeschränkt und reglementiert, schreibt Verena Finkenstädt, Autorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des WIP, im Rahmen der Untersuchung. Die gesetzlichen Kassen würden Heilmittel etwa durch Ausschlüsse und Einschränkungen bei den Leistungen rationieren und dadurch ihre Ausgaben drücken. Privatpatienten erhielten dagegen eine umfangreichere und individuellere Versorgung, was sich in höheren Ausgaben für Heilmittel niederschlage.
 

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