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Tierschutz: Saarland fordert Chip-Pflicht für Hunde und Katzen

München, 17.4.2015 | 14:12 | mtr

Das Saarland will sich auf Bundesebene für eine gesetzliche Pflicht zur Kennzeichnung von Hunden und Katzen per Mikrochip einsetzen. Das geht aus einer Meldung des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vom Mittwoch hervor. Eine bundeseinheitliche Kennzeichnungspflicht soll dem Tierschutz dienen, da immer mehr Bürger unliebsame Tiere aussetzen würden.

Hunde und Katze liegen nebeneinander auf der Wiese und blicken nach links.Tierschutz: Müssen bald alle Hunde und Katzen gechippt werden?
Nach Ansicht des saarländischen Umweltministers Reinhold Jost (SPD) erlaubt eine Kennzeichnung mittels Mikrochip – das sogenannte Chippen – eine schnelle Ermittlung des Halters bei ausgesetzten Tieren. Das Aussetzen von Tieren verstoße zwar gegen das Tierschutzgesetz, eine Ahndung scheitere derzeit jedoch meist daran, dass der Tierhalter nicht ermittelt werden könne, so Jost. Durch die Einführung einer verpflichtenden Kennzeichnung und Registrierung ließe sich der Tierschutz für Haustiere damit erheblich verbessern.

In einigen Bundesländern ist die Kennzeichnung von Hunden im Gefahrenabwehrrecht vorgeschrieben: etwa in Berlin, Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Regelungen für die Kennzeichnung von Katzen gibt es hingegen lediglich in einzelnen Kommunen. Tierschutzvereine wie beispielsweise TASSO e.V. setzen sich ebenfalls für eine bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht von Hunden und Katzen ein. Den Tierschutzexperten zufolge stellt das Chippen keine Gesundheitsgefährdung für Tiere da.

Der Tierschutz wurde im Jahr 2002 als Staatsziel formuliert und in das Grundgesetz aufgenommen. In einer Chippflicht sieht das saarländische Umwelt- und Verbraucherschutzministerium ein adäquates Mittel, um Hunde und Katzen gegen illegale Aussetzungen zu schützen und damit dem Tierschutzziel besser gerecht zu werden. Medienberichten zufolge wollen Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen und Thüringen eine Gesetzesinitiative im Bundesrat unterstützen.

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