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Schleswig-Holstein: Umweltausschuss billigt neues Hundegesetz

München, 11.6.2015 | 12:07 | mtr

In Kiel hat am Mittwoch der parlamentarische Umwelt- und Agrarausschuss einer Reform des Hundegesetzes zugestimmt. Ein zentraler Aspekt der Gesetzesnovelle ist die Streichung der Rasseliste. Der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Heiner Rickers, warnt jedoch in einer aktuellen Pressemitteilung vor der Neufassung des Hundegesetzes. Die Bundestierärztekammmer (BTK) hingegen befürwortet die Abschaffung von Rasselisten.

Staffordshire-Bullterrier steht auf einer WieseSchleswig-Holstein: Die Abschaffung der Rasseliste soll der Diskriminierung von Hunden ein Ende setzen.
In vielen Landeshundegesetzen sind Hunderassen aufgelistet, die von Natur aus als aggressiv und gefährlich angesehen werden. Die Haltung eines sogenannten Listenhundes ist nur unter strengen Auflagen möglich. Laut BTK gebe es jedoch keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass bestimmte Hunderassen per se aggressiv sind. Eine Vorverurteilung einzelner Rassen sei daher nicht gerechtfertigt. Auch für die Experten der Tierschutzorganisation TASSO liege das Aggressionsproblem nicht bei den Hunden, sondern bei den Hundehaltern.

Rickers bestreitet jedoch nicht, dass bei aggressiven Hunden das Problem zumeist am anderen Ende der Leine liegt. Die Schwere einer Bissverletzung sei allerdings von der Größe und Kraft des Hundegebisses abhängig. Deshalb habe ein Biss durch einen falsch gehaltenen Dackel andere Folgen als der eines falsch gehaltenen Pitbulls. Dies werde von den Befürwortern der Gesetzesreform völlig ignoriert. Der CDU-Politiker gesteht zu, dass die Rasseliste nicht mehr zeitgemäß sei, dennoch müsse der Vorsorgegedanke stärker beachtet werden.

Der tierschutzpolitische Sprecher der FDP, Oliver Krumbartzky, hält Rasselisten hingegen für praxisfremd, unvollständig und diskriminierend. Seiner Ansicht nach sei nun das Ende der umstrittenen Rasseliste eingeläutet. Die FDP-Fraktion hatte die Gesetzesnovelle initiiert und gemeinsam mit der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Abgeordneten des Südschleswigschen Wählerverbands vorangetrieben. Ende Juni soll das neue Hundegesetz vom Parlament verabschiedet werden.

Aktualisierung:
Schleswig-Holstein neues Hundegesetz

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