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Stiftung Warentest: Banken verlangen im Schnitt über zehn Prozent Dispozins

München, 17.09.2014 | 14:43 | lsc

Die deutschen Banken erheben durchschnittlich Dispozinsen in Höhe von 10,65 Prozent und damit weniger als noch im Vorjahr. Das ergab eine Studie der Stiftung Warentest, die am Dienstag in der Online-Ausgabe des hauseigenen Magazins Finanztest veröffentlicht wurde. Mit ein Grund für den gesunkenen Durchschnittswert sind Konten mit hohen Gebühren aber gleichzeitig niedrigem Dispozins.

Zwei rote Mappen davor ein Taschenrechner und Geldmünzen
Stiftung Warentest: Nur Dispozinsen im einstelligen Bereich sind ein faires Angebot.
Am 1. August  forderten dennoch 35 der insgesamt 1.504 untersuchten Banken mindestens 13 Prozent für die geduldete Kontoüberziehung - immerhin 77 Institute weniger als im vergangenen Jahr. Die Bandbreite zwischen den einzelnen Banken ist dabei jedoch relativ hoch: Laut der Erhebung variieren die Zinssätze zwischen 4,9 Prozent und 14,25 Prozent.

Der Studie zufolge haben seit 2013 immerhin 250 Banken ihre Dispozinsen um mindestens einen Prozentpunkt gesenkt. Nach Einschätzung der Stiftung Warentest sind Dispozinsen über zehn Prozent generell nicht mit der momentanen Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) vereinbar. In dem Artikel werden daher ausschließlich Zinssätze unter zehn Prozent als fair bezeichnet. Die Geldinstitute könnten sich zurzeit für nur 0,05 Prozent Zinsen frisches Geld von der EZB leihen - nun sollten die Banken auch ihre Kunden davon profitieren lassen.

Auch Bundesverbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD) kritisierte die Banken vor dem Hintergrund der Studie. Schon in der Vergangenheit betonte er mehrfach, dass die Institute dazu verpflichtet sein müssten, ihre Kunden auf günstigere Kredite hinzuweisen, sollten diese den teuren Dispo über einen längeren Zeitraum beanspruchen. Einen konkreten Gesetzesentwurf hat der Minister noch nicht vorgelegt. Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbands der Volksbanken und der Raiffeisenbanken, warnte indes gegenüber der Bild-Zeitung davor, die Dispozinsen staatlich zu deckeln. Er spricht sich somit gegen die Forderung von Verbraucherzentralen, Grünen und Linken aus.

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