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Bargeld im Ausland: Stiftung Warentest warnt vor Sofortumrechnung

München, 19.05.2014 | 14:01 | fre

In der aktuellen Ausgabe ihres Verbrauchermagazins Finanztest warnt die Stiftung Warentest vor Geldautomaten im Ausland, die bei der Bargeldausgabe die Landeswährung in Euro umrechnen. Im Februar und März 2014 schickte die Verbraucherorganisation mehrere Mitarbeiter in neun Länder außerhalb der Euro-Zone und ließ sie dort Geld an Automaten abheben - sowohl mit Giro- als auch mit Kreditkarte. Das Ergebnis: In fünf Ländern wurden den Testern am Geldautomaten angeboten, den Betrag sofort in Euro umzurechnen. In jedem der Fälle hätten sie dabei draufgezahlt.

Geld abheben am Geldautomat
Bargeld abheben im Ausland: Verbraucher sollten sich den Auszahlungsbetrag immer in Landeswährung anzeigen lassen.
Das schlechteste Geschäft hätten die Finanztest-Mitarbeiter demnach in Polen gemacht: Bei der Sofortumrechnung in Euro hätten sie im Schnitt lediglich 3,79 Zloty je Euro bekommen. Zum Vergleich: Bei einem regulären Umtausch zum tagesaktuellen Wechselkurs der Hausbank wären rund 4,20 Zloty je Euro herausgekommen – durch die Sofortumrechnung hätten Kunden folglich 9,6 Prozent weniger Geld bekommen.

Auch die Automaten in Tschechien sorgten mit durchschnittlich 9,4 Prozent für einen hohen Verlust durch die Sofortumrechnung – das Vereinigte Königreich folgte mit 6,1 Prozent. Die Verluste in der Türkei und der Schweiz waren mit drei Prozent beziehungsweise 2,5 Prozent noch verhältnismäßig moderat. In Tschechien und in der Schweiz wurde den Testern an allen getesteten Automaten eine Sofortumrechnung in Euro angeboten – im Vereinigten Königreich, Polen und der Türkei nur in einigen Fällen. Die Wechselkurse werden von den jeweiligen Automatenbetreibern aufgestellt - in diesen ist häufig ein Aufschlag eingerechnet, der in die Tasche des Betreibers fließt.

Stiftung Warentest kritisierte zudem tückische Automatenanzeigen, die oft so gestaltet sind, dass Kunden intuitiv die teure Variante wählen. Auch nehmen  Bankkunden häufig nicht wahr, dass sie ein schlechtes Geschäft gemacht haben, da auf dem Kontoauszug lediglich der abgehobene Euro-Betrag ausgewiesen wird. Bemerken sie es doch, ist eine Beschwerde bei der Hausbank sinnlos, da diese nicht für den schlechten Kurs verantwortlich ist. Positiv bewerteten die Verbraucherschützer hingegen Dänemark, Schweden, Bulgarien und Mazedonien – hier nannten alle Geldautomaten ausschließlich die Landeswährung.

 

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