Zuzahlungen der Kassenpatienten sind gestiegen

Gesetzlich Krankenversicherte werden durch höhere Zuzahlungen belastet. Vor allem die Zuzahlungen für Medikamente sind angestiegen.

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 sind die Zuzahlungen um insgesamt 125 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Das geht aus aktuellen Zahlen des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hervor.
 
In den Jahren 2013 und 2014 zahlten die Versicherten demnach 3,6 und 3,7 Milliarden Euro. Nach den Hochrechnungen des GKV-Spitzenverbands lagen die Zuzahlungen im vergangenen Jahr bei etwa 3,9 Milliarden Euro.
 
Der Verband führt die höheren Zuzahlungen vor allem darauf zurück, dass mehr Medikamente verschrieben werden. „Wenn insgesamt mehr Medikamente verschrieben werden und die Menschen häufiger in der Klinik sind, dann steigt auch die Summe der Zuzahlungen“, sagte Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbands.
 

Zuzahlungen steigen vor allem bei Medikamenten

Das Bundesgesundheitsministerium wies laut einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung darauf hin, dass die Zuzahlungen vor allem bei den Arzneimitteln überdurchschnittlich gestiegen seien. Die höheren Zuzahlungen gingen vor allem auf die gestiegene Zahl der gesetzlich krankenversicherten Menschen zurück. Zudem sei die Zahl der chronisch Kranken gesunken, die von Zuzahlungen befreit seien.
 
Gesetzlich Krankenversicherte müssen allerdings nicht unbegrenzt Zuzahlungen leisten. Es gibt eine Belastungsgrenze in Höhe von zwei Prozent des Bruttoeinkommens pro Jahr. Für chronisch Kranke liegt die Grenze bei einem Prozent. Zudem sind Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr grundsätzlich von Zuzahlungen befreit.