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München, 1.12.2014 | 12:22 | mst
Die gesetzlichen Krankenkassen fahren nach wie vor Verluste ein. Laut eines Berichts der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Samstag haben die Kassen bis Ende September bereits ein Minus in Höhe von insgesamt 740 Millionen Euro angehäuft. Im Vorjahr hatten sie bis zu diesem Zeitpunkt noch einen Überschuss von 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant für 2024 eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung. Das geht aus einem ersten Entwurf für die Anpassung der Sozialversicherungsgrößen hervor.