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Behandlungsfehler-Statistik 2015: Rund 4.000 Behandlungsfehler im letzten Jahr

München, 12.5.2016 | 13:12 | mst

Die Zahl der Behandlungsfehler hat sich in Deutschland erhöht. Die Beschwerden von Patienten bestätigten sich wie im Vorjahr in rund jedem vierten Fall.
 

Hände eines Chirurgen mit Handschuhen und SchereDie meisten Behandlungsfehler passieren bei Operationen.
Das geht aus der aktuellen Behandlungsfehler-Statistik der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) für das Jahr 2015 hervor. Demnach prüften die Dienste insgesamt 14.828 Beschwerden von Patienten. Im Vorjahr lag diese Zahl noch bei 14.663.
 
In 4.064 Fällen bestätigten die Gutachter einen Verdacht – dies entsprach rund jeder vierten Beschwerde.
 

Fachgebiete mit den meisten Beschwerden

Die meisten Beschwerden gab es mit 32 Prozent in der Orthopädie und Unfallchirurgie. Dahinter folgen mit deutlichem Abstand die Innere Medizin und Allgemeinmedizin (elf Prozent), Allgemeinchirurgie (elf Prozent), Zahnmedizin (neun Prozent) sowie die Frauenheilkunde (sieben Prozent) und Pflege (fünf Prozent).

Statistik der Behandlungsfehler: Beschwerden nach Fachgebieten
Die meisten Fehler wurden bei Operationen bestätigt (31 Prozent aller Fehler). Auch beim Befund (25 Prozent) sowie bei der Pflege (neun Prozent) bestätigten die Gutachter vergleichsweise häufig eine Patientenbeschwerde.
 

Keine Häufung bei bestimmten Krankheiten

Laut dem Medizinischen Dienst ziehen sich die festgestellten Fehler durch Hunderte verschiedene Erkrankungen und Behandlungsmaßnahmen. Eine Häufung bei bestimmten Krankheitsbildern lässt sich nicht feststellen.
 
Rund jeder zweite Behandlungsfehler (51 Prozent) wurde dadurch verursacht, dass eine notwendige medizinische Maßnahme zu spät oder gar nicht durchgeführt wurde. Fast genauso häufig (49 Prozent) war eine mangelhafte oder nicht sinnvolle Therapie die Ursache.
 

Medizinische Dienste fordern Meldepflicht für Behandlungsfehler

Die Medizinischen Dienste fordern eine bessere Sicherheitskultur in Deutschland. „Im Vergleich zu Ländern, in denen Behandlungsfehler verpflichtend gemeldet werden müssen, kann in Deutschland aufgrund der intransparenten Datenlage noch zu wenig aus den Fehlern systematisch gelernt werden“, sagte Stefan Gronemeyer, stellvertretender Geschäftsführer des Dachverbands der Medizinischen Dienste MDS.
 
Gronemeyer forderte einen offenen Umgang mit Fehlern und eine gezielte Strategie, um diese zu vermeiden. Daher müsse auch über die Einführung einer Meldepflicht für Behandlungsfehler diskutiert werden.

Aktualisierung: Behandlungsfehler-Statistik für 2016

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