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Krankenkassen: Zahl der Behandlungsfehler unverändert hoch

München, 20.5.2015 | 13:08 | mst

Die Zahl der Behandlungsfehler ist in Deutschland unverändert hoch. Dies geht aus der jährlichen Statistik hervor, welche die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) am Mittwoch vorgestellt haben. Demnach haben sich 2014 insgesamt 14.663 Patienten bei ihrer gesetzlichen Krankenversicherung beschwert. In rund jedem vierten Fall war die Beschwerde berechtigt.

OP-Team aus fünf Personen im OperationssaalDie Zahl der bestätigten Behandlungsfehler ist in Deutschland unverändert hoch.
Die Zahl der bestätigten Fehler erhöhte sich dabei leicht auf 3.796. Im Vorjahr hatten sich noch 3.687 Vorwürfe als berechtigt herausgestellt. Die Zahl der begutachteten Vorwürfe von Behandlungsfehlern sei anhaltend hoch, sodass keine Entwarnung gegeben werden könne, sagte Stefan Gronemeyer, stellvertretender Geschäftsführer des Dachverbands der Medizinischen Dienste MDS.

Die meisten Patienten beschwerten sich über Fehler bei chirurgischen Eingriffen. Die höchste Quote an bestätigten Fehlern fand sich jedoch in der Pflege: Hier wurde in rund 58 Prozent der Fälle ein Behandlungsfehler nachgewiesen. Es folgen die Zahnmedizin mit 39 Prozent bestätigten Vorwürfen vor der Chirurgie (28 Prozent) sowie dem Bereich Frauenheilkunde und Geburtshilfe (27 Prozent).

Die Statistik der Medizinischen Dienste ist jedoch nicht repräsentativ, da nicht sämtliche Behandlungen erfasst werden. Der Verband geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Fehler würden nicht immer als solche zutage treten, sagte Astrid Zobel vom MDK Bayern. Zudem seien Patienten vermutlich oft nicht in der Lage oder nicht dazu bereit, einem Fehlerverdacht nachzugehen.

Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert Zentralregister

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz bemängelt, dass Medizinische Dienste, Landesärztekammern und Gerichte jeweils eigene Statistiken führen. Für Patienten und die Öffentlichkeit sei das bestehende System intransparent, sagte der Vorstand Eugen Brysch laut Medienberichten. Er forderte ein bundesweites Zentralregister für Behandlungsfehler.

Durch das Patientenrechtegesetz von 2013 sind die Krankenkassen verpflichtet, ihre Mitglieder bei einem Verdacht auf Behandlungsfehler zu unterstützen. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU), sagte, die aktuelle MDK-Statistik zeige, dass die beschlossenen Maßnahmen wirkten. Man habe mit dem Gesetz einen offenen Umgang mit Fehlern in der Medizin angeregt und gefördert.

Update: Behandlungsfehler-Statistik für 2015
 

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