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München, 25.9.2014 | 14:51 | mst
Die gesetzlichen Krankenkassen haben Menschen ohne Krankenversicherung ausstehende Beiträge und Säumniszuschläge von insgesamt 1,14 Milliarden Euro erlassen. Das geht aus einem am Mittwoch vorgelegten Bericht der Bundesregierung an den Gesundheitsausschuss des Parlaments hervor. Rund 55.000 Menschen nutzten demnach die gesetzlich verbriefte Möglichkeit einer Entschuldung und meldeten sich wieder bei einer Krankenkasse an.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant für 2024 eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung. Das geht aus einem ersten Entwurf für die Anpassung der Sozialversicherungsgrößen hervor.