089 - 24 24 12 74 Hilfe und Kontakt
Ihre persönliche Versicherungsberatung
089 - 24 24 12 74

Montag - Freitag von 8:00 - 20:00 Uhr

 

Gerne kontaktieren Sie uns per E-Mail:
krankenkassen@check24.de

Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:

Jeder dritte Patient mit Rückenschmerzen wird in Klinik nicht behandelt

München, 21.7.2015 | 13:00 | mst

Fast jeder hat im Laufe seines Lebens einmal Rückenschmerzen. Im Krankenhaus werden aber nicht alle Patienten wirksam behandelt. Das zeigt der aktuelle Krankenhaus-Report der Barmer GEK.
 

Angestellter im Büro mit RückenschmerzenViele Deutsche "haben Rücken": Die Behandlung von Rückenschmerzen ist oft schwierig.
Immer mehr Patienten werden wegen Rückenschmerzen in eine Klinik eingewiesen: Von 2006 bis 2014 ist die Zahl der Klinikaufenthalte von 282.000 auf 415.000 angestiegen.
 
Jeder dritter Patient mit Kreuzschmerzen wird jedoch laut dem Report im Krankenhaus gar nicht behandelt und erhält weder eine Schmerztherapie noch wird er operiert. Die Mediziner führen in solchen Fällen lediglich eine bildgebende Diagnostik durch – was auch ein niedergelassener Arzt machen könnte. Insgesamt sind laut Barmer rund 140.000 Patienten davon betroffen.
 
„Wir sehen eine deutliche Fehlentwicklung. Kreuzschmerz-Patienten sollten im Krankenhaus auch tatsächlich eine Behandlung erhalten, ansonsten gehören sie dort nicht hin“, sagte Barmer-Vorstandsvorsitzender Christoph Straub. Damit die Patienten gar nicht erst im Krankenhaus landeten, müsse die Behandlung viel früher ansetzen, bevor die Schmerzen chronisch würden.
 
Nach den Studienergebnissen hat die Zahl der Bandscheibenoperationen von 2006 bis 2014 um rund zwölf Prozent zugenommen. Dabei wird laut Barmer auch immer öfter eine anschließende Versteifungsoperation durchgeführt. Solche Operationen seien insgesamt zwar noch die Ausnahme, seit dem Jahr 2006 habe die Zahl aber um 150 Prozent zugelegt. Die Barmer fordert daher, dass vor jeder Rücken-OP ein zweiter Arzt befragt werden sollte, um unnötige Eingriffe zu verhindern. Patienten erhalten auch immer häufiger eine Spritzen-Schmerztherapie: Seit 2006 hat sich die Zahl dieser Therapien verdoppelt.
 

Viele Patienten sind mit Behandlung unzufrieden

Allerdings sind viele Patienten mit der Behandlung im Krankenhaus nicht zufrieden. Laut einer Umfrage der Krankenkasse ist nur ein Drittel der Rücken-Patienten anderthalb Jahre nach einem Klinikaufenthalt komplett schmerzfrei. Nur die Hälfte aller Patienten ist nach einer Operation zufrieden. Nach einer Schmerztherapie liegt der Anteil der Zufriedenen sogar bei lediglich einem Viertel.
 
Dies seien die niedrigsten Zufriedenheitswerte, die man bei Befragungen im Rahmen des Krankenhaus-Reports jemals gemessen habe, sagte die Studienautorin Eva Maria Bitzer.

Aktualisierung:

Barmer GEK Krankenhausreport 2016

 

Weitere Nachrichten zum Thema Gesetzliche Krankenversicherung