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München, 4.12.2014 | 13:06 | mst
Die gesetzlichen Krankenkassen haben in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Verlust von insgesamt 763 Millionen Euro hinnehmen müssen. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervor. Die Finanzreserven der Kassen belaufen sich demnach auf derzeit 16 Milliarden Euro. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) bezeichnete die Finanzlage der gesetzlichen Kassen dennoch als stabil.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant für 2024 eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung. Das geht aus einem ersten Entwurf für die Anpassung der Sozialversicherungsgrößen hervor.