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Arzneiverordnungs-Report 2016: Arzneimittelausgaben so hoch wie noch nie

München, 26.9.2016 | 15:02 | are

Die gesetzliche Krankenversicherung hat für Arzneimittel im letzten Jahr eine Rekordsumme von 36,9 Milliarden Euro bezahlt. Das geht aus dem Arzneiverordnungs-Report hervor, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) heute vorlegte. 

Apothekerin-Kunden-BeratungsgesprächArzneimittel werden in Deutschland von Jahr zu Jahr teurer.
Demnach sind die Ausgaben in zwei Jahren um 4,8 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von 4,3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014. Als Hauptgrund nennen die Herausgeber des Reports den Patentmarkt. Die Ausgaben für patentgeschützte Arzneimittel sind demnach um 9,7 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro gewachsen. Vor allem neue Arzneimittel werden immer teurer.
 
Der Apothekenverkaufspreis eines patentierten Arzneimittels lag 2015 nach Angaben des Reports bei durchschnittlich 369 Euro. Das entspricht einem Anstieg um 180 Prozent in neun Jahren. Nachahmerpräparate liegen im Vergleich dazu bei rund 29 Euro.
 

Experten kritisieren Arzneipolitik der Bundesregierung

Durch das Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) konnten laut WIdO rund 925 Millionen Euro bei patentgeschützten neuen Arzneimitteln gespart werden. Das seit 2011 bestehende Gesetz soll Medikamentenpreise regulieren und den gesetzlichen Kassen Einsparungen in Milliardenhöhe bringen. Dieses Ziel wurde bisher jedoch nicht erreicht
 
Ulrich Schwabe, der Herausgeber des Arzneiverordnungs-Reports, kritisierte die Pläne der Bundesregierung zur Änderung des AMNOG. Unter anderem soll künftig auf die Veröffentlichung des zwischen Herstellern und GKV-Spitzenverband ausgehandelten Medikamentenpreises verzichtet werden. Dies komme laut WIdO aber nicht den Patienten, sondern nur den Pharmaunternehmen zugute.
 
„Die angestrebten Änderungen dienen offenbar nur dazu, das Hochpreisland Deutschland als Referenz für andere europäische Länder zu erhalten. Die Kosten für diese Politik werden auf die deutschen Patienten abgewälzt“, sagte Schwabe. Im europäischen Vergleich sind die Listenpreise für patentgeschützte Arzneimittel in Deutschland am teuersten.

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