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Ärzteatlas der AOK: Zu viele Ärzte, aber ungleich verteilt

München, 17.7.2015 | 16:10 | mst

Ärztemangel in Deutschland? Von wegen, sagt zumindest die AOK. Nach einer aktuellen Studie ihres wissenschaftlichen Instituts Wido gibt es hierzulande nicht zu wenige Ärzte. Sie sind nur ungleich verteilt.

Ärztin mit Patient im GesprächDie Zahl der Ärzte ist seit den neunziger Jahren um fast 50 Prozent gestiegen.
Nach dem aktuellen Ärzteatlas des wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) gibt es in Deutschland rund 34.000 Ärzte zu viel. In allen Bereichen gibt es demnach mehr Ärzte als eigentlich bundesweit benötigt werden. Dabei ist die Zahl der Ärzte seit den neunziger Jahren um fast 50 Prozent gestiegen: Im letzten Jahr gab es 451 Ärzte pro 100.000 Einwohner. Damit belegt Deutschland nach Angaben des Wido weltweit einen der Spitzenplätze.
 
Das Wido errechnet selbst bei den Hausärzten einen durchschnittlichen Versorgungsgrad von rund 110 Prozent. Das heißt, im Schnitt gibt es zehn Prozent mehr Ärzte als nötig. Lediglich in Sachsen-Anhalt gibt es mit 99,6 Prozent eine leichte Unterversorgung. Allerdings stellt das Institut deutliche regionale Unterschiede fest: Während es in den Städten meist zu viele Ärzte gibt, fehlen Mediziner auf dem Land.
 

In einzelnen Regionen droht eine Unterversorgung

Die Lage auf dem Lande wird sich zudem zukünftig verschärfen, da in den nächsten Jahren viele Mediziner in den Ruhestand gehen werden. Aktuell sind rund ein Drittel aller Hausärzte mindestens 60 Jahre alt. In einzelnen Regionen sei die Versorgungslage daher kritisch, urteilt das Wido. Und zwar in Regionen, in denen eine vergleichsweise schlechte Versorgung, ein hoher Altersanteil der Mediziner und eine geringe Attraktivität für junge Ärzte zusammenkommen.
 
Die Bundesregierung will mit dem Versorgungsstärkungsgesetz die ungleiche Verteilung der Ärzte bekämpfen. Hierzu sollen junge Mediziner mit Zuschüssen in ländliche Regionen gelockt werden. Zudem sollen Praxen in überversorgten Gebieten geschlossen werden, wenn der Inhaber in den Ruhestand tritt. Diese Regel wurde im endgültigen Gesetz jedoch bereits aufgeweicht. So wird eine Praxis nur dann vom Markt genommen, wenn in der Region eine Überversorgung von mehr als 40 Prozent herrscht.

Aktualisierung:

Ärzteatlas 2016
 

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