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Münchener Umweltinstitut fordert generelles Fracking-Verbot

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Das Umweltinstitut München hat sich für ein generelles im Bundesberggesetz verankertes, deutschlandweites Fracking-Verbot ausgesprochen. Das geht aus einer Stellungnahme des Vereins zum vorläufigen Fracking-Gesetz des Bundesumweltministeriums hervor. Wie verschiedene Medien berichteten, kritisiert der Verband, dass der Gesetzesentwurf den Schutz von Umwelt und Gesundheit nicht gewährleistet. Die umstrittene Gas-Fördermethode solle in Deutschland grundsätzlich erlaubt werden, obwohl zahlreiche Studien schädliche Umweltauswirkungen belegen würden.

Gas-Pipelines und Tanks
Das Umweltinstitut München fordert ein generelles Verbot von Fracking.
Dabei unterscheidet der Umweltverband nicht zwischen Fracking-Methoden bei denen giftige Chemikalien eingesetzt werden und denen, die ohne toxische Substanzen auskommen. Beide Techniken würden die Umwelt gefährden und müssten generell verboten werden.

Der Verein kritisierte auch die von der Bundesregierung vorgeschlagene Grenze für Kohleflözgas- und Schiefergasbohrungen. Derzeit verbietet der Gesetzesentwurf, Schiefer- und Kohleflözgas oberhalb von 3.000 Metern zu fördern. Da entsprechende Gasvorkommen jedoch größtenteils genau unterhalb dieser Schwelle liegen, fürchtet das Umweltinstitut in dem Verbot einen Freifahrtschein für Bohrungen in tiefe Gesteinsschichten. Die Regierung solle die Grenze daher aufheben und Hydraulic Fracturing generell verbieten. Unabhängig von der Tiefe der Bohrungen könnten durch Fracking sowohl Erdbeben ausgelöst als auch das Grundwasser verunreinigt werden.

Die Umweltschützer bemängeln zudem, dass die Gasgewinnung aus Sandstein weiterhin erlaubt bleiben soll und fordern auch hier ein striktes Verbot. Derzeit ist Fracking in Sandgestein zulässig, da dieses Verfahren laut Regierungsangaben seit 1960 ohne Schäden für Umwelt und Gesundheit angewendet wird. Der Verband verweist indes auf Aussagen der Erdgasindustrie, wonach jahrelang Umweltschäden verursacht wurden. Das Münchener Umweltinstitut bezieht sich dabei auf ein Interview von ExxonMobil-Vorstandsvorsitzender Gernot Kalkoffen mit der Taz aus dem November 2014. Kalkoffen räumte dabei ein, dass bei Förderungen in Deutschland jahrelang Benzol und Quecksilber in Grundwasser und Böden eingesickert wären.
 

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