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Gabriel lehnt Fracking in Deutschland weiterhin ab

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Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat dem Einsatz von Fracking in Deutschland erneut vorerst eine Absage erteilt. Medienberichten vom Sonntag zufolge, hält er die Förderung von Schiefergas nicht für geeignet, um möglicherweise kurzfristig auftretende Energieprobleme zu beheben. Das Verfahren sei höchst umstritten, da giftige Chemikalien in den Boden gepresst werden, um in Schiefergestein eingeschlossene Gasreserven freizusetzen. Erst wenn ein besseres Verfahren entwickelt worden sei, könne Fracking in Betracht gezogen werden.
 

Eine Fracking-Anlage in den USA.
In Deutschland wird es laut Wirtschaftsminister Gabriel vorerst keinen Fracking-Boom wie in den USA geben.
Auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) spricht sich weiterhin gegen Fracking in Deutschland aus. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk stellte sie am Montag klar, dass im Koalitionsvertrag klar geregelt sei, dass keine toxischen Chemikalien in den Boden gepresst werden dürfen. Eine entsprechende Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes werde aktuell ausgearbeitet. In Hinblick auf den Kampf gegen die Klimaerwärmung setzt sie vielmehr auf einen geringeren Gasverbrauch hierzulande.

Anlass für die neu aufkeimende Debatte um Fracking war die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dass Deutschland unabhängiger von russischen Gaslieferungen werden müsse. Dafür müsse möglicherweise die gesamte Energiepolitik überdacht werden, sagte die Kanzlerin während eines Treffens mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Stephen Harper. In Kanada wird Fracking bereits eingesetzt.

Zum Schutz des Trinkwassers in Deutschland wurde noch von Hendricks' Amtsvorgänger Peter Altmaier (CDU) im vergangenen Jahr ein Fracking-Moratorium erlassen, um das Trinkwasser in Deutschland zu schützen. Dennoch kündigten einige deutsche Unternehmen bereits an, an weiteren Verfahren zu forschen. Unter anderem plant Wintershall derzeit mögliche Probe-Kernbohrungen. Die BASF-Tochter will Gesteinsproben entnehmen, um das Potenzial der Erdgasmengen bestimmen zu können.