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Bundesregierung plant Fracking-Verbot bis 2021

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Die Bundesregierung will das Fracking bis zum Jahr 2021 weitestgehend verbieten. Dies geht aus einem Eckpunktepapier hervor, auf das sich Bundesumwelt- und Wirtschaftsministerium verständigt haben. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag berichtete, soll konventionelles Fracking in tiefe Gesteinsschichten hingegen weiterhin erlaubt bleiben. Die umstrittene Schiefergasförderung aus horizontalen, flacheren Gesteinsschichten unter 3.000 Metern soll hingegen komplett verboten werden. In Wasserschutz- und Wassereinzugsgebieten darf Fracking zudem gar nicht eingesetzt werden.
 

Eine Fracking-Anlage in den USA.
Ein Fracking-Boom wie in den USA ist in Deutschland vorerst nicht möglich - die Methode wird weitgehend verboten.
Die Bundesregierung will nach der Sommerpause das Wasserhaushaltsgesetz anpassen. Damit soll sichergestellt werden, dass Trinkwassergewinnungsgebiete auch künftig geschützt bleiben. Ausschlaggebend dafür sind die bislang unerforschten Folgen für das Grundwasser, wenn Chemikalien in den Boden gepumpt werden, um verborgene Gasvorräte aus dem Schiefergestein herauszulösen. Sowohl Wasserversorger als auch Umweltschützer fürchteten, dass auch unkonventionelles Fracking erlaubt werden könnte.

Die konventionelle Fracking-Methode wird dem Reuters-Bericht zufolge bereits seit Jahrzehnten eingesetzt. Dabei wird vertikal in bis zu 5.000 Meter tiefe Gesteinsschichten gebohrt. Derzeit unterliegt die Gasförderung aus Schiefergestein jedoch dem Berg- und Wasserrecht - dieses sieht jedoch keine spezifischen Regelungen für Fracking vor. Die Bohrungen dürfen lediglich nicht die Gesundheit und das Trinkwasser gefährden. Die Chemikalien dürfen zudem maximal schwach toxisch sein.

Viele Gasunternehmen wollen auch in Deutschland unkonventionelles Fracking einsetzen, da sie große Gasmengen im Schiefergestein vermuten. In den USA wird Fracking bereits seit einigen Jahren angewendet und hat einen regelrechten Gasboom aus - die Vereinigten Staaten sind mittlerweile weitestgehend unabhängig von Gasimporten. Insbesondere im Hinblick auf mögliche Probleme bei Gaslieferungen aus Russland und der Ukraine fordern viele Fracking-Befürworter, die Methode in Deutschland zuzulassen.