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Hendricks erteilt Fracking eine Absage

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Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will Fracking ausschließlich unter strengen Auflagen zulassen. Wie die Ruhr Nachrichten am Donnerstag berichteten, soll es keinerlei Kompromisse zulasten des Trinkwassers geben - auch nicht zugunsten der Forschung. Solange eine Gefahr für das Grundwasser bestehe, bleibe die umstrittene Förderung von Schiefergas wie im Koalitionsvertrag vereinbart weiterhin verboten, sagte Hendricks.
 

Eine Fracking-Anlage in den USA.
In den USA hat Fracking für einen Gas-Boom gesorgt - hierzulande werden die Risiken für Trinkwasser gefürchtet.
Bislang gibt es keine bundesweit verbindlichen Vorgaben zur Genehmigung von Probebohrungen. Fracking derzeit wird noch über das Bergbaurecht geregelt - das jedoch keine spezifischen Vorgaben für die Gasfördermethode enthält. Beim Fracking werden Chemikalien zwischen Schiefergesteinsplatten gepresst, dabei besteht die Gefahr, dass das Trinkwasser verunreinigt werden könnte. Bereits Hendricks Amtsvorgänger Peter Altmaier (CDU) hatte aus Fracking daher über ein Moratorium auf Eis gelegt, bis einheitliche Regelungen gefunden werden, die eine Gefährdung des Grundwassers ausschließen.

Medienberichten zufolge steht Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) der Methode hingegen grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Er hält Fracking für eine geeignete Option, um unabhängiger von russischen Gaslieferungen zu werden. Aus diesem Grund will er so schnell wie möglich spezifische Regelungen erarbeiten, unter anderem sollen das Bundesberg- und Wasserhaushaltsgesetz geändert werden. Bisher stehen noch weitere Risikoprüfungen aus, bevor das Moratorium aufgehoben und Fracking erlaubt werden kann.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) fordert die Bundesregierung unterdessen auf, weiterhin an dem aktuellen Verbot festzuhalten. Sie kündigte an, dass es in ihrem Bundesland keine weiteren Genehmigungen für die Gasförderung geben soll, solange sie im Amt ist. Damit stellt sie sich hinter die Wasserversorger in NRW: Diese sorgen sich derzeit um die Trinkwasserqualität, da in etwa der Hälfte des Bundeslandes bereits Probebohrungen durchgeführt werden.
 

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