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Burn-out-Erkrankungen: Krankenkassen werfen Arbeitgebern Mitschuld vor

München, 8.9.2014 | 15:47 | mst

Nach Einschätzung der Vorstände großer Krankenkassen sind die Arbeitgeber mitverantwortlich für den starken Anstieg von Burn-out-Erkrankungen. Der Barmer-Vorstandsvorsitzende Christoph Straub sagte der Welt am Sonntag, dass Angestellte teils ständig erreichbar sein müssten und ihr Stress dadurch stetig zunehme. Arbeitgeber sollten gesetzlich verpflichtet werden, ihren Mitarbeitern komplette Ruhepausen zuzugestehen.

Gestresster Angestellter am SchreibtischDie Krankenkassen werfen den Arbeitgebern vor, am starken Anstieg der Burn-out-Erkrankungen mitschuldig zu sein.
Niemand sollte immer erreichbar sein müssen, sagte Straub der Zeitung. Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH), wirft den Arbeitgebern zudem schwere Versäumnisse beim Gesundheitsschutz vor. Der Zeitdruck auf die Angestellten nehme zu, ohne dass die Mitarbeiter darauf vorbereitet würden, mit dem wachsenden Stress umzugehen.

Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), fordert die Firmen indes dazu auf, in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu investieren. Dies werde sich letztlich auch für die Arbeitgeber rechnen. Demnach koste den Arbeitgeber eine Depression rund 75.000 Euro. Ein wirkungsvolles Gesundheitsmanagement für die Angestellten sei hingegen bereits für insgesamt 50.000 Euro möglich.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) schließt sich den Forderungen der Krankenkassen an. Gute Präventionsprogramme könnten dazu beitragen, dass Krankheiten wie Burn-out gar nicht erst entstehen, sagte Gröhe der Welt am Sonntag. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert schon seit längerem eine Anti-Stress-Verordnung. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) lässt derzeit Kriterien für eine solche Regelung ausarbeiten. Im nächsten Jahr will ihr Ministerium erste Ergebnisse präsentieren.
 

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